Bürgerinitiative in Doveren L 364n-Gegner: Unruhe ins Rathaus bringen

Hückelhoven · Die Bürgerinitiative „Rettet den Junkerberg“ kündigt beim Ostermarsch weitere Protestaktionen an. Beim Besuch des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet Ende Mai will sie Präsenz zeigen.

 Zum Ostermarsch in den Wald am Junkerberg traf sich Jung und Alt. Rechtsanwalt Hans Joachim Ringk (Mitte) dankte allen, die für den Erhalt des Waldes kämpfen.

Zum Ostermarsch in den Wald am Junkerberg traf sich Jung und Alt. Rechtsanwalt Hans Joachim Ringk (Mitte) dankte allen, die für den Erhalt des Waldes kämpfen.

Foto: Ruth Klapproth

Sie machen weiter, planen bereits konkret die nächsten Protestaktionen. „Wir kämpfen dafür, dass wir noch lange unseren Wald genießen dürfen“, sagt Rechtsanwalt Hans Joachim Ringk im Namen der Bürgerinitiative „Rettet den Junkerberg“.

Rund 40 Teilnehmer waren am Ostermontag der Einladung zu einem gemeinsamen Ostermarsch durch das bedrohte Waldstück zwischen Hückelhoven und Doveren gefolgt. Treffpunkt war die Holzapfel-Schule in der ehemaligen Zechensiedlung. Von hier aus starteten die Gegner der umstrittenen L 364n über Feldwege und den Waldbereich zu ihrem Ziel, dem Außengelände am Vereinsheim des FC Viktoria Doveren, wo einige Helfer die Teilnehmer der Protestveranstaltung mit selbstgebackenen Kuchen, Muffins und bunten Ostereiern zum gemütlichen Ausklang erwarteten.

Vor allem an die Kinder richtete sich der Ostermarsch – unterwegs wurden bei einer Quizrallye einige einfache Fragen beantwortet, beispielsweise ob aktuell Ostern oder Weihnachten gefeiert werde. „Wir freuen uns darüber, dass so viele unsere Vorstellungen mit uns teilen“, zeigte sich der Hückelhovener Jurist erfreut über die Resonanz. Und weiter: „Wir wollen diese Straße nicht. Wir wollen unsere Ruhe haben.“ Als „wichtiges Datum“ bezeichnete Ringk den 25. Mai, den Tag, an dem NRW-Ministerpräsident Armin Laschet Hückelhoven besuchen wird, um dem Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Stadt beizuwohnen. „Man wird uns dann bemerken.“ Die Sitzungen des zuständigen Bauausschusses sowie des Stadtrates, bei denen die Initiative präsent war, seien „noch nicht der Höhepunkt“ gewesen. Ringk: „Der Höhepunkt kommt noch.“

Im Gegensatz zum Ostermarsch werde man künftig „nicht mehr spazieren gehen“: „Wir werden laut sein. Wir werden auffallen. Wir kämpfen weiter gegen diese Straße an.“ Ringk berichtete den Teilnehmern von einem Gespräch mit Bürgermeister Bernd Jansen, an dem er gemeinsam mit Rosemarie Sester teilgenommen habe. Dabei habe sich der Hückelhovener Verwaltungschef „nicht ganz glücklich“ gezeigt, als man sich nach der konkreten Streckenführung erkundigt habe. „Wir wollten wissen, wo die Umgehung gebaut werden soll, aber das konnte er uns nicht sagen.“ Eigene Nachfragen beim verantwortlichen Straßenbaubetrieb Straßen.NRW hätten ergeben, dass die Veröffentlichung dazu auf der Homepage der CDU-Fraktion falsch sei.

Hans-Joachim Ringk erläuterte, dass die Umgehungsstraße bis zur Rheinstraße mit Anschluss an diese gebaut werden solle. Nur diese Streckenführung sei überhaupt rechtlich zulässig. Ringk und auch seine Mitstreiterin Rosemarie Sester zogen ein positives Fazit für die Bürgerinitiative, die ein Zerschneiden des Waldgebiets Junkerberg unbedingt verhindern möchte. „Wir haben schon für Ärger gesorgt. Wir haben einen Aufschub erreicht. Wir werden weiterhin Unruhe ins Rathaus bringen“, kündigte Hans Joachim Ringk an.

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