Bürgermonitor Erkelenz Neue Schülerlotsen für Luise-Hensel-Schule

Erkelenz · Ein Engpass bei den Schülerlotsen ist an der Grundschule am Salierring überwunden. Die Kreisverkehrswacht dankte den neuen Ehrenamtlichen, bedauert aber, dass nicht jede Schule einen solchen Dienst aufbauen kann.

 Johannes Kiwitt zeichnet neue und alte Schülerlotsen der Luise-Hensel-Schule aus: Annette Berndsen (v.l.), Tamara Gusarova, Desire Schäfer, Larissa Hansen, Verena Grote, Amdrea Grauer, Christian Schaefer und Daniel Plum.

Johannes Kiwitt zeichnet neue und alte Schülerlotsen der Luise-Hensel-Schule aus: Annette Berndsen (v.l.), Tamara Gusarova, Desire Schäfer, Larissa Hansen, Verena Grote, Amdrea Grauer, Christian Schaefer und Daniel Plum.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

„Schülerlotsen dringend gesucht“ hieß der Titel am 29. August. An mehreren Grundschulen im Erkelenzer Land wurden neue Ehrenamtliche benötigt, um den Dienst aufrechterhalten zu können. Einige Eltern waren vor den Sommerferien ausgeschieden, weil deren Kinder auf weiterführende Schulen gewechselt sind. Ein betroffener Schulstandort war die Luise-Hensel-Schule am Salierring in Erkelenz, wo jetzt aber wieder zehn Eltern Dienst tun, teilte erfreut Johannes Kiwitt von der Kreisverkehrswacht Heinsberg mit und lud die neuen Ehrenamtlichen ein, um aus seinen Händen ganz neue Winkerkellen und neongelbe Wetterschutzjacken in Empfang zu nehmen.

„Was Sie morgens leisten, ist ein gesellschaftlich wichtiges Ehrenamt“, dankte Johannes Kiwitt den neuen Schülerlotsen vom Oestricher Kamp. Seit 1953 gebe es Schülerlotsen in Deutschland: „Seither ist an den Lotsenstellen kein Kinder mehr zu Tode gekommen oder schwer verletzt worden, was ein schöner Erfolg ist.“ Deshalb sei es der Kreisverkehrswacht wichtig, möglichst viele Menschen für dieses Ehrenamt zu gewinnen. In Wegberg seien die Schülerlotsen derzeit mit 30 Beteiligten sehr stark vertreten, in Hückelhoven konnten sechs neue hinzugewonnen werden und an der Luise-Hensel-Schule in Erkelenz zehn. „Es gibt aber immer noch Schulen, die nicht in der Lage sind, einen Schülerlotsendienst aufzubauen“, bedauert Kiwitt, umso erfreulicher nennt er es, „wenn wie in Ratheim derzeit mithilfe von Bürgermeister Bernd Jansen versucht wird, einen neuen Lotsendienst zu gründen“.

An der Luise-Hensel-Schule hatten die Eltern 2005 eine Schülerlotsengruppe für zwei Übergänge ins Leben gerufen. Mit den vergangenen Sommerferien musste aufgrund von Personalmangel ein Übergang, der am Johanniter-Kindergarten am Karolingerring, wegfallen. Der bleibt auch weiterhin unbesetzt, erklärt Larissa Hansen, die den Dienst an dieser Grundschule organisiert: „Wir haben fünf Eltern, die Dienst am Übergang vor unserer Grundschule tun, und weitere fünf Eltern in Reserve.“ Aufgegeben sei der zweite Übergang des großen Wohngebietes aber nicht: „Ob wir den wiederbeleben können, muss sich noch zeigen. Vielleicht dann, wenn wir noch ein paar Eltern finden.“ Kiwitt regt dazu an, dafür auch bei den Eltern der Kindergartenkinder zu werben: „Deren Kinder wechseln schließlich später vielleicht auf die Luise-Hensel-Schule, da könnten sie Interesse an einem sicheren Schulweg haben.“

Dass ein Schülerlotsendienst mit eigenen Kindern gut zu leisten ist, erklärten alle beteiligten Eltern. „Meine Tochter geht morgens, wenn ich einmal pro Woche Dienst habe, mit einer Freundin und mir zur Schule und ist 15 Minuten früher hier als sonst. Das genießen die beiden Mädchen sehr“, erzählt Andrea Grauer. Und Hansen ergänzt: „Auch meinem Kind tut es gut, morgens etwas mehr Zeit zu haben, um in der Schule anzukommen.“

Ein solcher Dienst ist eine schöne Gelegenheit, um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, sagen alle Eltern. Und sie machen zudem mit, da sie dadurch wissen, dass ihre Kinder jeden Tag sicher zu Schule gehen können.

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