Mobilitätsprojekte im Erkelenzer Land So können Parkplätze smarter werden

Kreis Hensberg · Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier hat weiteren Projekten eine Förderung in Aussicht gestellt. Dabei geht es um Mobilstationen der Zukunft und Pendlerparkplätze.

 P&R-Anlagen sollen künftig smarter werden. Welche dafür in Frage kommen, wird ein Gutachten zeigen.

P&R-Anlagen sollen künftig smarter werden. Welche dafür in Frage kommen, wird ein Gutachten zeigen.

Foto: Michael Heckers

Sterne sind nicht nur bei Köchen eine begehrte Auszeichnung. Auch Projekte des Nahverkehr Rheinland (NVR) und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) freuen sich über eben jene. Bei der jüngsten Aufsichtsratssitzung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR) haben die Verantwortlichen für die beiden Projekte „Mobilstationen der Zukunft“ und „Smarte Pendlerparkplätze“ den bis dato ausstehenden finalen Schritt unternommen und ihnen mit der Verleihung des dritten Sterns den Förderzugang ermöglicht. Hierfür war es nötig, dass die Projekte von der Bundes- und der Landesregierung als förderfähig angesehen werden. Das Projekt „Brennstoffzellentriebzüge im Kreis Düren“ hatte den dritten Stern bereits im Juni 2021 erhalten.

Für sieben eingereichte Skizzen zu Machbarkeitsstudien hat die Zukunftsagentur im August 2021 grünes Licht gegeben. Die Anträge sollen zeitnah bei der jeweils zuständigen Bewilligungsbehörde gestellt werden. Dazu zählt unter anderem die mögliche Verlängerung der S 8 oder RB 35 von Mönchengladbach nach Hückelhoven-Ratheim und gegebenenfalls Wassenberg. Gegenstand der Machbarkeitsstudie ist die Reaktivierung zwischen Baal und Hückelhoven-Ratheim.

Eines der nun mit dem dritten Stern versehenen Projekte ist die Mobilstation der Zukunft. An diesen Verknüpfungspunkten verschiedener Verkehrsmittel sollen neben bekannten Ausstattungselementen und Mobilitätsangeboten heutiger Haltestellen, wie zum Beispiel Bike&Ride-Anlagen, ÖPNV-Haltestellen und WC, auch innovative Elemente wie E-Ladesäulen, Verleihsysteme für (Elektro-)Fahrräder, E-Scooter und Carsharing sowie öffentliches W-lan oder Co-Working Spaces zur Verfügung stehen.

Das andere mit dem Stern versehene Projekt sind die smarten Pendlerparkplätze. Im Rahmen dieses Projektes sollen Park&Ride-Plätze im Rheinischen Revier möglichst flächendeckend mit Detektionstechnik ausgestattet werden. Durch die daraus resultierenden Parkbelegungsdaten können der Umstieg auf den ÖPNV gefördert und P+R-Plätze attraktiver gemacht werden. Zunächst sollen P&R-Anlagen identifiziert werden, die sich, etwa aufgrund hoher Auslastung und Attraktivität, besonders für eine Digitalisierung eignen.

„Im Rheinischen Revier haben wir jetzt die einmalige Chance, mit neuer Mobilität den Strukturwandel in der Region voranzutreiben und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, sagt Ina Brandes, Verkehrsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, und weiter: „Wir müssen die großen Chancen der Digitalisierung nutzen und wollen für eine bessere Vernetzung aller Verkehrsmittel sorgen: Das gelingt mit Mobilstationen, smarten Pendlerparkplätzen und einem modernen Schienenverkehr mit enger Taktung und sauberen Elektrozügen.“ Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, betont: „Die jetzt vorangebrachten Verkehrsprojekte sind eine wichtige Grundlage für einen gelingenden Strukturwandel. Sie unterstreichen den Anspruch der Region, zur Verbesserung der Erreichbarkeit neue Wege zu gehen und Innovationsimpulse auszulösen.“ 

(mwi)
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