Hückelhoven Mit Leib und Seele Feuerwehrmann

Hückelhoven · Leitungswechsel bei der Hückelhovener Feuerwehr: Stadtbrandinspektor Norbert Houben hatte zum Jahreswechsel seinen vorzeitigen Rücktritt erklärt. Die Ernennungsurkunde überreichte der Bürgermeister dem Neuen, Sven Lange.

 Vor dem Leitungsfahrzeug in der Feuerwache Hückelhoven präsentierten Norbert Houben (li.) seine Entlassungs- und Sven Lange (Mitte) seine Ernennungsurkunde, überreicht durch Bürgermeister Bernd Jansen.

Vor dem Leitungsfahrzeug in der Feuerwache Hückelhoven präsentierten Norbert Houben (li.) seine Entlassungs- und Sven Lange (Mitte) seine Ernennungsurkunde, überreicht durch Bürgermeister Bernd Jansen.

Foto: RUTH KLAPPROTH

Seit knapp 19 Jahren ist er hauptberuflich Feuerwehrbeamter, jetzt tauscht er zwei Streifen auf den Schulterklappen (Brandoberinspektor) gegen zwei Sternchen (Leiter der Feuerwehr): Sven Lange wird neuer Chef der Hückelhovener Feuerwehr. Den vorzeitig von seinem Amt zurückgetretenen Leiter der Feuerwehr, Norbert Houben, verabschiedete Bürgermeister Bernd Jansen in einer Feierstunde in der Feuerwache Hückelhoven. Daran nahmen die Leiter der Löschgruppen und Andrea Krebs vom Ordnungsamt teil.

"Einer für alle - alle für einen", zitierte Jansen den Leitspruch der Feuerwehren. Froh sei er darüber, in dem Ratheimer Sven Lange (41) schnell jemanden gefunden zu haben, der die Akzeptanz der Feuerwehrleute genießt und in seiner Stadt zu Hause ist. Lange hatte sich nach Bekanntgabe von Houbens Rücktritt selbst beworben. Er gehört der Löschgruppe Ratheim seit 2004 an, seit 2011 ist er deren stellvertretender Zugführer. Der Kreis Heinsberg ernannte ihn 2014 zum Leiter des ABC-Zuges, an dessen Aufbau Lange maßgeblich beteiligt war.

Im Namen von Rat und Verwaltung dankte Jansen Norbert Houben für seine umsichtige Leitung: "Seine verantwortungsvolle und ruhige Leitungstätigkeit war wesentlicher Punkt seiner Amtszeit." Er brachte den zweiten Brandschutzbedarfsplan der Stadt auf den Weg und setzte sich für die nötige Beschaffung von Fahrzeugen und Gerät ein. Über Houbens Arbeit habe er auch von Entwicklern und Firmen positive Rückmeldung bekommen, sagte der Bürgermeister: "Im vorbeugenden Brandschutz hat er die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt mit begleitet und mit dafür gesorgt, dass wir uns in Hückelhoven mit der Ansiedlungspolitik einen hervorragenden Namen gemacht haben." In diesem Bereich könne man weiter auf Houben zählen, freute sich Bernd Jansen. In einer Anhörung im Beisein des Kreisbrandmeisters hatten 128 Angehörige der Feuerwehr keine Bedenken gegen Sven Langes Bewerbung. Einstweilen ist er kommissarischer Leiter der Feuerwehr, er muss noch den einwöchigen FVI-Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster absolvieren. Seiner Ernennung hat inzwischen auch die Berufsfeuerwehr Düsseldorf zugestimmt, sein Noch-Dienstherr. So kann er neben dem Ehrenamt zum 1. Mai zur Stadt Hückelhoven versetzt werden, wo er dann die Leitung der Abteilung Feuerschutz als Wachenleiter übernimmt. Zu dem Zeitpunkt wird Sven Lange schon 13 Jahre für die Hückelhovener Feuerwehr aktiv sein, denn in der Ratheimer Löschgruppe habe er mit seinem beherzten wie besonnenen Vorgehen "vielen Menschen einen unschätzbaren Dienst erwiesen und sich mit den Kameraden in manch schwierigen oder gefährlichen Einsätzen behauptet", sagte Jansen. Alles hätte für ihn als Nachfolger gesprochen: Wie die Kollegen betonen, sei Sven Lange "mit Leib und Seele Feuerwehrmann".

Nach Übergabe von Urkunden und Blumensträußen wechselte stellvertretender Leiter Frank Bocken die Schulterklappen bei seinem neuen Chef. Sven Lange dankte seinem Vorgänger Norbert Houben für seinen Einsatz und seinen Kameraden für ihr Vertrauen: "Ohne Vertrauen würde Feuerwehr nicht funktionieren." Er stehe vor Menschen, die bereit seien, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Sven Langes Dank galt auch seiner Ehefrau Tina und allen Familien: "Ohne deren Unterstützung wären wir nicht halb so schlagkräftig."

(gala)
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