Max Koken (23) aus Hückelhoven Karussell-TÜV – die Lizenz zum Abheben

Hückelhoven · Im Mai kommt der Prüfer für fliegende Bauten zu Max Koken nach Hückelhoven. Für die technische Abnahme muss er sein Fahrgeschäft komplett aufbauen – und danach wieder abbauen.

 Max Koken hat dieses Kinderfahrgeschäft mit acht Ballon-Gondeln kurz vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie angeschafft. Er hat keine Einnahmen, die Kosten aber laufen weiter.

Max Koken hat dieses Kinderfahrgeschäft mit acht Ballon-Gondeln kurz vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie angeschafft. Er hat keine Einnahmen, die Kosten aber laufen weiter.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Was er erzählt, klingt unvorstellbar: Schon seit 14 langen Monaten ist Max Koken ohne Einkommen. Der 23-jährige Schausteller-Spross – Vater Frank ist vielen als Süßwarenverkäufer von der Kirmes bekannt – hat es nicht leicht in der Zeit der Pandemie. Staatliche Unterstützung bekommt der junge Hückelhovener nicht – weil er sein schmuckes Kinderkarussell namens „Samba Balloon“ erst im Dezember 2019 kaufte und sich damit selbständig machte. Zwingend erforderlich waren aber Bilanzen aus dem November 2019. Und die konnte er nicht vorweisen. Jetzt wartet Max Koken auf den Tag X, an dem sein farbenprächtiges Fahrgeschäft mit den acht Gondeln nicht länger zum Stillstand auf dem Firmengelände an der Neckarstraße verdonnert ist. Die jährliche TÜV-Prüfung ist im Mai trotzdem fällig. Das Dilemma: Für den Termin mit dem Ingenieur muss das Fahrgeschäft komplett aufgebaut werden. Und danach sofort wieder abgebaut.