Erste Runde im Bundes-Wettbewerb Mathe-Olympiade in Hückelhoven

Hückelhoven/Kreis Heinsberg · Im Gymnasium haben am Donnerstag die besten Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Heinsberg über kniffligen Aufgaben gebrütet. Das Niveau sei deutlich über dem Schulstoff. Die besten drei fahren nach Krefeld zum Landesfinale.

Der Kreis Heinsberg sucht seine besten Mathecracks. Im Gymnasium in Hückelhoven haben 85 Schülerinnen und Schüler die anspruchsvollen Aufgaben gelöst.

Der Kreis Heinsberg sucht seine besten Mathecracks. Im Gymnasium in Hückelhoven haben 85 Schülerinnen und Schüler die anspruchsvollen Aufgaben gelöst.

Foto: Marvin Wibbeke

Was haben ein quadratischer Teich in einem Klostergarten, der von Beet und Kiesweg umrahmt wird, und von einem Mönch in Schuss gehalten wird, ein Eichhörnchen auf Nahrungssuche und der Besuch des Großvaters, dem ein Kind im Treppenhaus entgegenläuft, gemeinsam? All diese Begebenheiten fanden sich in den Aufgaben für die Jahrgangsstufe sechs wieder, die am Donnerstagmorgen im Rahmen der Mathematik-Olympiade im Hückelhovener Gymnasium gelöst werden mussten.

In vier Klassenräumen verteilt saßen 85 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren aus dem gesamten Kreis Heinsberg, die an der Regionalrunde des Rechenwettbewerbes teilgenommen haben. Die Teilnehmer sind Schüler der Gymnasien in Wegberg, Erkelenz, Hückelhoven, Heinsberg, Geilenkirchen und Übach-Palenberg. Zwei Stunden hatten sie Zeit, um ein auf ihre Jahrgangsstufe angepasstes Repertoire aus Fragen und Aufgaben aus verschiedenen mathematischen Bereichen zu lösen. „Da waren auch Geometrie-Aufgeben dabei, die wirklich knifflig sind“, urteilte Lehrer Guido Schürgers, der die Durchführung in Hückelhoven koordinierte. Insgesamt, so sagt er, liege das Niveau der Aufgaben bei diesem Wettbewerb deutlich über dem, mit dem sich die Kinder und Jugendlichen laut Lehrplan in den Unterrichtsstunden konfrontiert werden. „Die, die in der Schule oft nicht genug gefordert werden, können hier ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen“, sagte Schürgers.

Im Vorfeld hatten 141 Schülerinnen und Schüler zu Hause Aufgaben lösen müssen. Nun zeige sich, bei wem eventuell die Eltern mit einen Blick auf den Zettel geworfen haben, sagte Schürgers mit einem Schmunzeln im Gesicht. Schließlich seien die Schüler nun komplett auf sich alleine gestellt.

Eigentlich hätte das Gymnasium in Hückelhoven bereits vor zwei Jahren der austragungsort sein sollen, doch die Corona-Pandemie machte eine Durchführung unmöglich. Auch im vergangenen Jahr hatten neue Wege gefunden werden müssen. So fand auch die Regionalrunde in den jeweiligen Schulen statt. Im vergangenen Jahr wurde der Kreis Heinsberg auf Landesebene von Klara Krekelberg (damals Klasse 6) und David Deußen (8), beide Kreisgymnasium Heinsberg, vertreten. Klara hatte hier sogar einen bemerkenswerten ersten Platz erzielen können. Durch diesen Erfolg hat der Kreis Heinsberg für dieses Jahr einen Startplatz mehr für das NRW-Landesfinale erhalten, sodass der Kreis drei Schüler nach Krefeld schicken wird. Dort findet am 25. Februar das Landesfinale statt. Wer den Kreis Heinsberg dort vertreten wird, steht erst Ende November fest, wenn die Aufgaben korrigiert und ausgewertet sind.

Die Mathematik-Olympiade ist ein bundesweiter Wettbewerb, an dem jährlich rund 200.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Bei der Olympiade geht es, ganz nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“, vor allem um den Spaß an der Herausforderung und um die Begegnung mit anderen Mathe-Fans. Die Mathematik-Olympiade geht über mehrere Runden, wobei die Schwierigkeit von Runde zu Runde steigt – mit der Bundesrunde als Höhepunkt für die besten Mathecracks ab Klasse acht. Für die Klassen drei bis sieben endet der Wettbewerb mit der Landesrunde und einer großen Preisverleihung, die von den einzelnen Bundesländern organisiert wird.

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