Gymnasium Hückelhoven Verzahnung von Theorie und Praxis

Hückelhoven · In einer Feierstunde haben das Gymnasium Hückelhoven sowie der Energieversorger WEP und die Katharina Kasper ViaNobis GmbH eine KURS-Kooperationsvereinbarung besiegelt. Schüler lernen somit Praktisches in den Bereichen Soziales und Energie.

 Mit den KURS-Urkunden (vorn links): Paul Palmen, Fabian Brücher und Christoph Langel, Silke Kroner-Krasnitz, Schulleiter Arnold Krekelberg, Annelore Hecker; außerdem Michael Arth, Marlon Dahlmanns, Ulrich Latour (mittlere Reihe v. l.); und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9, Q1 und Q2.

Mit den KURS-Urkunden (vorn links): Paul Palmen, Fabian Brücher und Christoph Langel, Silke Kroner-Krasnitz, Schulleiter Arnold Krekelberg, Annelore Hecker; außerdem Michael Arth, Marlon Dahlmanns, Ulrich Latour (mittlere Reihe v. l.); und Schüler aus den Jahrgangsstufen 9, Q1 und Q2.

Foto: Ruth Klapproth

Das Städtische Gymnasium, die WEP Wärme-, Energie und Prozesstechnik GmbH und die Katharina Kasper ViaNobis GmbH haben sich im Rahmen der Initiative KURS (Kooperation Unternehmen der Region und Schulen) zur Zusammenarbeit entschlossen und entsprechende Verträge unterzeichnet. Die Kooperation mit den beiden Unternehmen, mit denen es bereits gemeinsame Schülerprojekte gab, wurde seit Oktober vorbereitet. Schulleiter Arnold Krekelberg erhofft sich Impulse aus „der Verzahnung von theoretischem Schulwissen und praktischer Arbeitswelt“.

Zu Beginn der Feierstunde erinnerte Krekelberg daran, das Gymnasium sei vor 50 Jahren als „Schule mitten in der Stadt“ gegründet worden, „Lernen in Vielfalt“ sei das Schulprogramm überschrieben. Daher sei die Schule bestrebt, den Schülern vielfältige Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen und die Arbeitswelt in die Schule zu holen.

„Durch die KURS-Partnerschaft ergeben sich vielfältige neue Lernsituationen, die lebensnah und motivierend sind“, sagte Arnold Krekelberg. Außerdem bestehe so die Möglichkeit, „sich aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel, alternativer Energiegewinnung, Inklusion und Integration, dem gesellschaftlichen Umgang miteinander, mit Alten und Kranken, besonders zu widmen“.

Christopf Leinders und Marlon Dahlmanns vom KURS-Büro Heinsberg moderierten ein Gespräch mit den Beteiligten, „darüber, wie das, was wir heute angestoßen haben, dabei hilft, dass Schüler besser lernen können und gut in die Zukunft kommen“. Zwei kurze Filmbeiträge zeigten, welche Projekte bereits durchgeführt wurden. So hatten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums ein Video mit Menschen mit Behinderung gedreht, das während der Interkulturellen Woche präsentiert worden war. Zum Thema Begegnung stellen die selbst überlegten Szenen dar, wie man sich besser nicht benimmt und wie es besser geht.

Silke Kroner-Kasnitz, stellvertretende Personalleitung bei ViaNobis, unterstrich, wie wichtig die „Soft-Skills“, die sozialen Eigenschaften und Kompetenzen, sind: „Man ist ja nach der Schule nicht fertig. Man muss im Berufsleben mit Menschen umgehen und einander mit Respekt begegnen, wenn man im Team arbeitet.“ Zum Thema „Inklusion – Modethema oder christlicher Auftrag?“ hatte eine Schülerin in Religion eine Facharbeit geschrieben. Eine Facharbeit entstand auch nach dem Besuch der WEP, wo vor drei Jahren die Elektromobil-Rallye „Wave“ Station gemacht hatte.

Das bot den Schülern nicht nur Gelegenheit, die 30 ausgestellten Fahrzeuge zu bewundern, sondern auch die tägliche Arbeit der WEP in dem Biomasse-Kraftwerk an Schacht 3 kennen zu lernen. „Weil wir der frühzeitigen praktischen Orientierung in der Ausbildung einen hohen Wert beimessen, wollen wir der Zusammenarbeit durch die KURS-Partnerschaft einen festen Rahmen geben“, sagte Geschäftsführer Christoph Langel. Und Michael Arth von der IHK Aachen, einer Region mit über 200 KURS-Partnerschaften, ergänzte: „So können auch Entscheidungen wachsen bei den Jugendlichen: Ist der Beruf etwas für mich?“ Es liege ja im ureigensten Interesse der Unternehmen, Nachwuchs zu finden. Paul Palmen von der Schulaufsicht appellierte an die Schüler, „zeitig die Weichen zu stellen, um später 40 Jahre lang einen Beruf ausüben zu können, an dem man Freude hat“.

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