Mitarbeiter des Kaufland-Markts in Hückelhoven haben eine Hilfsaktion gestartet, über die kürzlich schon erste Baumaterialien und -geräte in den Stadtteil Walporzheim von Bad Neuenahr-Ahrweiler gebracht werden konnten. Kaufland-Mitarbeiter Alexander Olbertz stellte sich angesichts der Bilder der menschlichen Opfer und der Zerstörungen an Infrastruktur und Gebäuden die Frage, auf welche Art und Weise man dort am besten helfen könnte. Die Region war noch erheblich schlimmer getroffen als die Rur und die Wurm nahe der eigenen Haustür. Bei Recherchen stieß er auf Wilhelm Hartmann aus Fulda, der schon gleich nach der Katastrophe an die Ahr gereist war und erste Hilfen organisierte, schließlich ein Camp und einen Bauhof in Walporzheim einrichtete. Unter Kollegen, Freunden und Verwandten und in Kaufland-Filialleiter Mohren fand er Mitstreiter, die Geld und Geräte, darunter Heizlüfter, spendeten.

Auch wenn über Internetportale zahlreiche Filme über die Katastrophe an der Ahr und über den Fortgang der Wiederaufbauarbeiten zu sehen sind, über das Ausmaß der Schäden und den trostlosen Anblick zeigten sich Alexander Olbertz und seine Frau Ela nach dem Verlassen der Autobahn bei Bad Neuenahr bei der Anlieferung der Hilfsgüter einigermaßen erschüttert. Von der „heilen Welt“ der Straßen und Orte sah man sich unvermittelt in einer „Ruinenlandschaft“ wieder. Die Olbertz‘ konnten sich allerdings auch von der großen Hilfsbereitschaft in Sachen Mensch und Material überzeugen. Mit ihrem Pkw und Anhänger lieferten sie in „Wilhelms-Hafen“, dem Baustoffhof von Wilhelm Hartmann, Heizlüfter und Paletten mit Beton-Estrich an, dringend benötigt für den Wiederaufbau – wie eigentlich alles, was für die Rekonstruktion der zahllosen Ruinen-Häuser gebraucht werden kann.

Von daher wird im Kaufland-Markt Hückelhoven in Spendenboxen und auch von Alexander und Ela Olbertz weiter gesammelt, um demnächst weitere Baustofftransporte ins Katastrophengebiet organisieren zu können.