Karneval in Hückelhoven Familärer Sessionsauftakt bei der HKG

Hückelhoven · Die Hückelhovener Innenstadt-Karnevalisten starten auch ohne Dreigestirn stimmungsvoll in die Session. 200 Teilnehmer in der Aula sind mit dem „Bazillus Karneval“ infiziert.

 Die stellvertretenden Vorsitzenden Bärbel Symanski bat drei Herren, die Hoppeditzin zu erwecken – was am Ende auch gelang.

Die stellvertretenden Vorsitzenden Bärbel Symanski bat drei Herren, die Hoppeditzin zu erwecken – was am Ende auch gelang.

Foto: Ruth Klapproth

Diese Epidemie war gewünscht und wirkte auch: „Ich hoffe, dass Ihr infiziert seid, aber nicht mit Corona, sondern mit dem Bazillus Karneval!“ Nach dreieinhalb Stunden Programm konnte Bärbel Symanski zur Sessionseröffnung der Hückelhovener Karnevalsgesellschaft (HKG) feststellen, dass alle der fast 200 Teilnehmer in der Aula solide angesteckt waren und mitmachten, wo sich auch nur die kleinste Gelegenheit dazu ergab.

Die zweite Vorsitzende der Innenstadt-Karnevalisten steuerte, wie schon häufig, mit Herz und Humor durch den Abend, der standesgemäß mit dem Einzug der Aktiven begann, sich standesgemäß mit dem Aufwecken der närrischen Figur Hoppeditz fortsetzte. Die wurde auf einem Klappbett in die abgeteilte Mehrzweckhalle des Aula-Komplexes getragen und sollte von drei Herren aus dem Publikum mit größerer Lebenserfahrung geweckt werden. Erfolglos. Der siebenjährige Samuel holte Hoppeditz Patricia Soyka, Ex-Prinzessin, aus dem Tiefschlaf, damit sie mit Charme die Auftretenden auf die Bühne geleiten konnte.

Die Sessionseröffnung ist, nicht nur, bei der HKG für die Solo-Tänzerinnen und die Garden die Gelegenheit, ihre neuen Figuren, Schritte und Sprünge vorzustellen, Frühform zu beweisen, Analysen vorzunehmen, um Verbesserungen zu überlegen. Verbesserungsbedarf war vom mitgehenden Publikum, teils schon kostümiert, nicht festzustellen.

Das junge Mariechen-Talent Zora legte eine Vorstellung auf die Bühne, dass bereits die erste Rakete fällig war. Dem Publikum, es fehlten sicher noch einige Stamm-Narren im Saal, war anzumerken, dass die Fünfte Jahreszeit zweimal ins Wasser gefallen war: „Es herrscht eine äußerst familiäre Atmosphäre“, bilanzierte eine erfahrene Freundin der HKG und deren Sessionen.

Die HKG, 2028 wird sie 44 Jahre alt, bedankte sich zwischen den Programmpunkten mit Orden, Präsenten und Blumen bei ihren Ur-Gesteinen, stellvertretend bei Renate Orth, Franz Eckert, Michael Gabriel, Marlies und Franz Küppers, die dem Verein teils von der Gründung an die Treue halten. Naturgemäß blieb die geschmückte Halle keine Sekunde ohne Musik, für die DJ Mirco sorgte mit seiner riesigen Auswahl an Hits, die jährlich in ebensolcher Auswahl aus der Rheinischen Hauptstadt an die Rur rüberschwappen. Und die hatte auch Stimmungssänger MänP von der Wurm drauf, der schon die erste, lange Polonaise mit seinen Liedern durch die Halle steuerte.

Dass die HKG auch ohne Prinz oder Dreigestirn optimistisch in die Sitzungen, den Biwak und den Rosenmontagszug gehen können, zeigte dann auch der abschließende Auftritt der Show-Tanzgruppe „Dancer Hollic“, die wie alle Tänzerinnen und Tanzgruppen von Silke Ingendorn geleitet und betreut werden.

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