Gesellschaft macht dem Name alle Ehre Viel Frohsinn beim „Frohsinn“

Schaufenberg · Die traditionelle Kappensitzung bei der Schaufenberger Karnevalsgesellschaft wurde zum blau-weißen Erlebnis.

 Klaus (l.) und Arndt Holten, die „Leihgabe“ aus Hilfarth, sorgten für Stimmung bei der Kappensitzung in Schaufenberg.

Klaus (l.) und Arndt Holten, die „Leihgabe“ aus Hilfarth, sorgten für Stimmung bei der Kappensitzung in Schaufenberg.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Frohsinn-Sitzungspräsident Paul Schnitzler stellte einen „unvergesslichen Abend“ in Aussicht und hieß die zahlreichen Besucher im „Schaufenberger Gürzenich“ willkommen. Ausverkauftes Haus bei der traditionellen Kappensitzung der KG Frohsinn – dieses karnevalistische Erlebnis ganz in Blau und Weiß wollte sich auch Bürgermeister Bernd Jansen nicht entgehen lassen. Der Erste Bürger nahm am Tisch für die Ehrengäste Platz, verfolgte begeistert das bunte Programm, das Schnitzler und seine Vorstandskollegen zusammengestellt hatten.

Einer der unbestrittenen Höhepunkte der jecken Sitzung: der Auftitt der Holten-Brüder Arndt und Klaus. Das Duo aus Hilfarth versetzte die gesamte Mehrzweckhalle an der Hochstraße in ausgelassene Karnevalsstimmung, berichtete in seinen selbstkomponierten Liedern von missglückten Bauchmuskel-OPs, einem Besuch im Rotlicht-Massagestudio auf Krankenschein und der Erfahrung mit den sozialen Medien. Schon zum dritten Mal waren Arndt und Klaus Holten zu Gast bei der Schaufenberger Karnevalsgesellschaft. Für „Labbes un Drickes“ alias Michael Henkel und Guido Strasser hingegen war der Auftritt eine Premiere. Vor zwei Jahren hatte es nicht geklappt. Diesmal standen die beiden endlich auf der Frohsinn-Bühne und lieferten sich erbitterte Wortgefechte. Es ging um die Ehefrauen, Vegetarier, Biotonnen, Gewichtsprobleme – und den langgehegten Wunsch, in Aachen beim renommierten Reitturnier CHIO mit einer eigenen Frittenbude beruflich durchzustarten.

Mit dem Elferrat und den Tanzgarden zog Sitzungspräsident Paul Schnitzler in den bunt geschmückten Narrentempel ein. Tanzmariechen Emilia Kuß, amtierende Deutsche Meisterin in der Aufsteigerklasse beim Tanzverband IDA, lieferte eine professionelle Darbietung ab. Was niemand bemerkte: Die nagelneuen Tanzschuhe der zwölfjährigen Schülerin, die von Mutter Michaela Kuß sowie Melina Engling trainiert wird, hatten nicht gehalten. „Emilia hat trotzdem weitergemacht“, verriet Vater Marcel Kuß.

Auch Frohsinn-Mariechen Chantal Wienberg hatte Pech: Sie knickte vor zwei Wochen mit dem Fuß um, Bänderdehnung. Und trat trotzdem auf. Als „Stolz der KG“ kündigte Schnitzler die Funkengarde I an. Die zehn Mädchen, trainiert von Schnitzlers Ehefrau Ulrike und seiner Tochter Marion Spätgens, präsentierten ihren neuen Sessionstanz.

Fester Bestandteil der Schaufenberger Kappensitzungen ist der Auftritt der Stimmungsband „Die Kobbenthaler“. „Dä Müllmann“ alias Frank Bühler aus Viersen hatte von seinen Arbeitseinsätzen viel zu berichten. Die Roten Husaren aus Kerpen-Manheim und die Mundartgruppe „Op Kölsch“ hatten einiges zu bieten. Ins Land der Pyramiden entführte die Showtanzgruppe „Las Chicas“ mit ihrem ägyptischen Mumientanz. Hinter schwedischen Gardinen landeten die Mitglieder der Tanzgruppe „Remix“. Titel der ungewöhnlichen Darbietung: „Im Jugendgefängnis“.

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