Musiker aus Rurich Nominiert als „Bester Rocksänger“

Hückelhoven · Jorge Klapproth aus Rurich, FDP-Ortsverbandsvorsitzender, Buchautor, Coach und Oberst der Reserve, offenbart eine weitere kreative Facette: Der 57-Jährige ist nominiert für den 36. Deutschen Rock-und-Pop-Preis.

 Jorge Klapproth spielt im eigenen Tonstudio mit E-Gitarre einen Song ein.

Jorge Klapproth spielt im eigenen Tonstudio mit E-Gitarre einen Song ein.

Foto: Ruth Klapproth

Das Geschenk der Eltern zum zehnten Geburtstag hatte nachhaltige Wirkung: eine klassische Gitarre. „Damit fing meine musikalische Karriere an“, sagt Jorge Klapproth. 47 Jahre später steht sein Name auf der Nominierungsliste des „36. Rock & Pop Preises“, der am 8. Dezember in Siegen in der Siegerlandhalle verliehen wird. An der Ausschreibung hatte er sich mit seinem Song „Stranger in a strange Land“ beworben, nominiert wurde er aber in der Sparte „Bester Rocksänger“. Das heißt: Einer der ersten drei Plätze ist ihm sicher.

„Ich war sehr überrascht“, berichtet Jorge Klapproth, „als mir das Schreiben der Deutschen Popstiftung über meine Nominierung ins Haus geflattert ist.“ Immerhin gehören so feste Größen der deutschen Rock- und Popszene wie Rudolf Schenker von den Scorpions, Steffi Stephan vom Udo-Lindenberg-Panikorchester, Heinz Rudolf Kunze oder Juliane Werding zum Stiftungskuratorium. „Für mich bedeutet die Nominierung eine große Ehre und Ansporn zugleich, weiter an der eigenen Musik zu feilen und sie selbst zu produzieren.“

 In der Sparte „Bester Rocksänger“ ist der Hückelhovener für den Rock-und-Pop-Preis nominiert.

In der Sparte „Bester Rocksänger“ ist der Hückelhovener für den Rock-und-Pop-Preis nominiert.

Foto: Ruth Klapproth

Eigentlich kennt man ihn eher in Anzug und Krawatte oder in Bundeswehr-Ausgehuniform, den Hückelhovener FDP-Vorsitzenden, Berater für Strategische Kommunikation und Krisenkommunikation, Medientrainer, Coach, Buchautor und Oberst der Reserve.

Nun offenbart Jorge Klapproth eine weitere kreative Facette, die allerdings schon seit Jahrzehnten zu seinem Leben gehört. Zwei Jahre hatte er klassischen Gitarrenunterricht genossen, fand den aber „als kleiner Stöppske mehr anstrengend als schön“. Mit 14, 15 Jahren, „wenn man anfängt, sich für Musik und Mädchen zu interessieren“, hat Klapproth die Musik wiederentdeckt und Freunde gesucht, um mit ihnen zusammen zu spielen. Als ein Produzent in Mönchengladbach regionale Bands suchte, um eine LP aufzunehmen, steuerte seine erste Band „Nelly Fair“ Stücke dazu bei. Jorge Klapproth wohnte damals noch bei seinen Eltern in Korschenbroich. „Mit 16 habe ich so meine erste Plattenerfahrung gemacht“, erzählt er. Sein Kumpel war schon 18, hatte gerade seinen Führerschein und das erste Auto. „Ganz stolz sind wir nach Roermond ins Studio gefahren.“

Eigentlich wollte der junge Jorge Berufsmusiker werden, folgte aber dann dem Rat der Eltern, „etwas Anständiges zu lernen“, und wurde Fernsehtechniker. Sein Weg führte weiter zur Bundeswehr, in der er als Berufsoffizier Nachrichtentechnik in München studierte.

Nach fast 20 Jahren entschied er sich für die Selbstständigkeit zusammen mit seiner Frau Ruth, mit der der Vater zweier Töchter in Rurich lebt. „Ich wollte mein Glück in die eigenen Hände nehmen“, erinnert sich Klapproth, der eine Medien-Produktionsfirma und den regionalen Fernsehsender HS-TV gründete. Den stellte er im Jahr 2011 wieder ein.

Heute ist er Inhaber und Head Coach des Beratungshauses CMC Krisenmanagement + Kommunikation. Neben weiteren Fach-Veröffentlichungen brachte er 2016 das 500 Seiten starke Werk „Der Tag X – Vorbereitung auf den Ernstfall, Handbuch für Krisenmanagement und Krisenkommunikation“ auf den Markt.

Die Musik kommt aus dem eigenen professionellen Tonstudio im Keller seines Hauses. Nach den Alben „image 1“ und „Total Eclipse“ produziert Jorge Klapproth mit der Studioformation „different image project“ derzeit die dritte CD, die im kommenden Jahr auf dem Markt erscheinen wird. „Es wird eine Mischung aus eingängigen Rockmelodien, mal sanfter als Ballade, mal härter und treibender, bis hin zum progressiven Touch – aber immer mit einem hohen Wiedererkennungswert“, beschreibt er den neuen Sound.

Gerne nimmt das Produzententeam auch Gastmusiker dazu für „mehr Inspiration von verschiedenen Künstlern“. Aktuell sucht Jorge Klapproth noch einen Lead-Gitarristen. „Wer also Lust hat, an der aktuellen Produktion mitzuwirken, kann sich gerne bei mir melden.“

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