Integrationsrat Hückelhoven stockt auf 1600 Euro für Erdbeben-Opfer

Hückelhoven · Bei Fest der Kulturen hat der Integrationsrat Spenden gesammelt. Mit einem taktischen Kniff wurde diese Summe mehr als verdoppelt.

 Die Schäden in den betroffenen Regionen waren immens. Jede Hilfe ist willkommen.

Die Schäden in den betroffenen Regionen waren immens. Jede Hilfe ist willkommen.

Foto: dpa/Mehmet Masum Suer

Nach den starken Erdbeben in Syrien und in der Türkei Anfang Februar dieses Jahres waren sowohl die internationale Bestürzung als auch die weitreichende Unterstützung groß. In Hückelhoven hatte der Integrationsrat sofort signalisiert, helfen zu wollen. Über die Art und Weise war im Frühjahr viel diskutiert worden. Ursprünglich hatte der Integrationsrat selbst eine Veranstaltung auf die Beine stellen wollen, doch darf er nicht als Veranstalter auftreten. Auch wurde kein Verein gefunden, der die Trägerschaft übernehmen wollte. So einigte man sich darauf, beim Fest der Kulturen Spenden zu sammeln.

In der jüngsten Sitzung des Integrationsrates der Stadt Hückelhoven teilte die Vorsitzende Didem Sakar mit, wie die Spendenaktion Rahmen der Kulturellen Woche gelaufen ist. Dort sei man mit einem eigenen Stand vertreten gewesen. In den zwei Spendendosen fanden sich am Ende 406,04 Euro wieder. Wie Didem Sakar weiter berichtete, wurde diese Summe zum Einen durch Heinz-Josef Schmitz von der Hückelhovener Tafel und zum anderen durch den Chor Westvocals von Integrationsratmitglied Hubert Minkenberg, der die Aufwandsentschädigung der Stadt zur Verfügung stellte, um jeweils 100 Euro erhöht.

Da das Jahr bereits weit fortgeschritten sei und keine Veranstaltungen mehr geplant sind, schlug die Vorsitzende den Ausschussmitgliedern vor, auch das Restbudget von knapp 1050 Euro mit in die Spendenüberlegung mit einzubeziehen, da dieses Budget ansonsten am Ende des Jahres verfallen würde. Dies wurde vom Plenum wohlwollend aufgenommen – und da sich in diesem Jahr noch weitere Erdbebenkatastrophen ereignet haben, wolle man sich nicht nur auf die Gebiete in der Türkei und in Syrien beschränken, wie ursprünglich angedacht. Da es allerdings immer zu unvorhergesehenen Ausgaben kommen kann, schlug Hubert Minkenberg vor, eine kleine Budgetreserve zurückzuhalten. So einigte sich der Integrationsrat darauf, insgesamt 1600 Euro für die Menschen in den betroffenen Regionen zu spenden. Das Geld werde in die Projekte von „Aktion Deutschland hilft“ fließen.

(mwi)