Hückelhoven Inklusion möglichst früh lernen

Hückelhoven · Lokale Teilhabekreise beteiligten sich am "Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung". Regelmäßige Treffen.

In fünf Städten und Gemeinden im Kreis Heinsberg setzen sich die Lokalen Teilhabekreise dafür ein, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben können. Regelmäßig finden Treffen in barrierefreien Räumen statt. Teilnehmer sind Menschen mit und ohne Behinderungen, Vertreter der Städte und Gemeinden, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Vereine vor Ort und in vielen Städten auch die Behindertenbeauftragten.

Jede Stadt hat ihre ganz persönlichen Themen bearbeitet, auch kreisweite Aktionen gab es. Die Fragebogenaktion "Wir sind dabei" zum Beispiel überprüfte mit Jugendlichen die Barrierefreiheit in Hückelhoven. Schon damals war es den Moderatoren der Teilhabekreise ein Anliegen, mit jungen Menschen aktiv zu werden, denn wenn früh gelernt wird, inklusiv zu denken und zu leben, nur dann sind ein selbstverständlicher Umgang miteinander und die gleichberechtigte Teilhabe an allem für alle möglich. Dieses Thema machte die Aktion Mensch zu ihrem Motto bei den bundesweiten Aktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung: "Inklusion von Anfang an!" So wurden Kinder, Jugendliche und ihre Eltern sowie Menschen, die in Schulen oder der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten, angesprochen.

Wenn Kinder früh lernen, mit Unterschieden umzugehen, macht sie das stark für die Zukunft. Gemeinsames, lebenslanges Lernen prägt das Sozialverhalten und ist gut für die Persönlichkeitsentwicklung. Wo Inklusion früh gelebt wird, entstehen Barrieren im täglichen Umgang gar nicht erst. Kinder mit und ohne Förderbedarf profitieren gleichermaßen von Inklusion - schon im Kindergarten. Diese Erfahrungen wirken bis ins Erwachsenenalter und sorgen für bessere Ausbildungs- und Berufschancen. Der Lokale Teilhabekreis Hückelhoven führte jetzt eine Aktion mit Schülern des Gymnasiums Hückelhoven durch mit einem Aktionsstand auf dem Wildauer Platz, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

In Geilenkirchen haben die Teilnehmer des Lokalen Teilhabekreis Kontakt mit Jugendlichen vom ev. Jugendzentrum Zille aufgenommen. Weitere geplante Aktionen sind eine Stadtrallye und ein Kinoabend. Koordiniert und moderiert werden die Teilhabekreise von den Gemeindesozialarbeiterinnen des Caritasverbandes für die Region und Mitarbeitern der Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe) und der Katharina Kaspar ViaNobis GmbH. Das nächste Treffen ist in Hückelhoven am 16. Mai, 18 bis 19.30 Uhr, im Haus der Caritas, Dinstühlerstraße; in Erkelenz am 10. Juli, 18.15 bis 19.45 Uhr, Pfarrzentrum. Kontakt: Martina Alba, Caritas, Ruf 0157 54726842, Mail: m.alba@caritas-hs.de.

(RP)
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