Stellungnahmes des Hückelhovener Bündnisses gegen Rechts „NPD hat mit Demokratie nichts zu tun“

Hückelhoven · Sieben Bewerber wollten in Hückelhoven von der Aufstellung zur Kommunalwahl zurücktreten. Appell des Bündnisses gegen Rechtsextremismus: „Unfreiwillige Kandidaten“ sollten sich von den Nationalsozialisten distanzieren.

  Maria Sprenger ist Geschäftsführerin im kreisweiten Bündnis gegen Rechtsextremismus.

 Maria Sprenger ist Geschäftsführerin im kreisweiten Bündnis gegen Rechtsextremismus.

Foto: Grüne Erkelenz

Nach dem Bericht unserer Zeitung, dass in Hückelhoven sieben NPD-Kandidaten und Kandidatinnen für die Kommunalwahl ihr Einverständnis mit der Aufstellung zurückziehen wollten, hat der Sprecherkreis des Bündnisses gegen Rechtsextremismus zu dem Vorgang Stellung genommen. „Das wirft Fragen auf. Was haben ihnen die Verantwortlichen für die Einreichung der Wahlvorschläge vorgegaukelt? Oder gar versprochen?“, so Geschäftsfüherin Maria Sprenger.

Man müsse sich natürlich auch fragen, wie naiv (es gebe sicher noch andere treffendere Adjektive) manche Mitbürger sind, eindeutig formulierte Zustimmungserklärungen zu unterschreiben. „Das Ganze zeigt eindeutig: Die NPD hat nichts mit Demokratie am Hut“, erklärte Sprenger.

Das sei aber für die Mitglieder im Bündnis gegen Rechts – für Demokratie und Toleranz im Kreis Heinsberg nicht neu: „Die Zeichen dafür sind seit Jahrzehnten eindeutig, wenn man sie denn sehen möchte. Wir warnen eindringlich: Nicht nur, wer die Rechtsextremisten als Kandidat oder Kandidatin unterstützt, macht einen Fehler. Auch wer ihnen seine Stimme bei der Wahl gibt, fällt am Ende in die Grube, die diese Demokratie- und Menschenfeinde ausheben.

Übrigens: An die Adresse der unfreiwilligen Kandidaten und Kandidatinnen geht unser Appell, sich öffentlich gegen die unlauteren Machenschaften zu verwahren und sich wenigstens eindeutig von der NPD zu distanzieren.“

(gala)
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