Für Frauen in und um Hückelhoven „Glaube bewegt“ beim Weltgebetstag

Hückelhoven · Monika Zilkenat-Sahler ist Vorsitzende der evangelischen Frauenhilfe in Hückelhoven. Mit weiteren Ehrenamtlern plant sie den „Gottesdienst rund um den Globus“.

Monika Zilkenat-Sahler organisiert den Weltgebetstag für Frauen.

Monika Zilkenat-Sahler organisiert den Weltgebetstag für Frauen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Gemeinsam Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen, für die Gleichberechtigung in Kirche und Gesellschaft eintreten: Die bewegte Geschichte des Weltgebetstags geht bis ins Jahr 1927 zurück.

Auch in der ehemaligen Zechenstadt haben die Zusammenkünfte in der ersten Märzwoche eine längere Tradition. Monika Zilkenat-Sahler, seit zwölf Jahren Vorsitzende der evangelischen Frauenhilfe in Hückelhoven, steckt zurzeit mitten in den Vorbereitungen für die Teilnahme an dem weltweit durchgeführten Gebets-Treffen. Gemeinsam mit den Ehrenamtlerinnen aus der katholischen Kirche, die die selbständige Diplom-Rechtsfachwirtin „unsere katholischen Schwestern“ nennt, plant sie den ungewöhnlichen „Gottesdienst rund um den Globus“.

Das große Vorbereitungstreffen soll am 16. Januar stattfinden, die Teilnahme am Weltgebetstag wird diesmal am 3. März ab 18 Uhr in der Kleingladbacher Kirche möglich sein. „Jedes Jahr steht dabei ein anderes Land im Mittelpunkt“, erzählt Monika Zilkenat-Sahler. Taiwan wird es diesmal sein. Das beziehungsreiche Motto lautet „Glaube bewegt“.

Doch nicht nur die landestypischen Lieder sollen in den Fokus gerückt werden, um die Kultur besser kennenzulernen. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten des kleinen Inselstaats, 180 Kilometer östlich von China gelegen mit modernen Städten, traditionellen chinesischen Tempeln, entspannenden Thermalquellenresorts und spektakulären Berglandschaften, sollen berücksichtigt werden: Radieschen-Omelette mit gehacktem Sellerie, Tofu mit Frühlingszwiebeln, kaltes Huhn in scharfer Sauce, Reis mit Shiitake-Pilzen und, und, und.

Vor der Corona-Pandemie wurde nach dem Gottesdienst oft zusammen gegessen, wie die Hückelhovener Frauenhilfe-Vorsitzende und Weltgebetstag-Organisatorin berichtet. Ob es diesmal wieder ein gemeinsames Essen geben wird, ist noch offen, wie die Mutter dreier erwachsener Söhne erläutert. In den zurückliegenden Jahren war wegen der Ansteckungsgefahr daran erst einmal nicht mehr zu denken, jetzt geht es endlich wieder.

Ausfallen lassen wegen Corona wollten die Inhaberin eines Inkasso-Unternehmens und ihre engagierten Mitstreiterinnen den Weltgebetstag aber nicht. Im kleineren Rahmen wurde die Veranstaltung weiter durchgeführt. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass weniger Frauen teilgenommen haben. Wir haben die Kirche für mehrere Stunden geöffnet, um das Ganze zu entzerren“, so Zilkenat-Sahler. Thematisch passende Texte seien vorgelesen worden, im Hintergrund sei Musik zu hören gewesen, Kerzen brannten. Sie erinnert sich: „Die Kirche war super gut besucht.“

Das erhofft sie sich auch dieses Mal wieder, wenn nach dem Vorbereitungstreffen in die heiße Phase gestartet wird und die Planungen für den einzigartigen Gottesdienst in Kleingladbach konkrete Formen annehmen. Etwa 20 Frauen sind an den Planungen beteiligt, darunter die evangelische Pfarrerin Ute Saß.

Informationen über Taiwan wird es dann geben, die Lied-Auswahl wird besprochen und festgelegt, der Ablauf geprobt. Monika Zilkenat-Sahler hofft auf eine große Resonanz auf das Angebot. Sie betont: „Es ist ganz einfach, dabei mitzumachen. Die unbekannten Lieder haben eingängige Melodien. Das ist gar kein Problem.“

Anmeldungen interessierter Frauen für das große Vorbereitungstreffen am 16. Januar werden zurzeit telefonisch im evangelischen Gemeindebüro und von ihr selbst entgegen genommen.

Der erste internationale Weltgebetstag wurde vor 96 Jahren von christlichen Frauen unterschiedlicher Konfessionen gefeiert. Das Anliegen der Teilnehmerinnen ist immer noch aktuell: eintreten für Frieden und Versöhnung sowie Würde und Umweltschutz, gegen Rassismus, Intoleranz und Diskriminierung über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg.

Zilkenat-Sahler ist nicht nur die Vorsitzende der evangelischen Frauenhilfe Hückelhoven. Sie steht auch an der Spitze des Dachverbandes mit Sitz in Bonn und führt die Frauenhilfe im evangelischen Kirchenkreis Jülich an. Die damalige Hückelhovener Pastorin Irene Schlawin brachte sie auf die Idee. „Das wäre doch was“, lautete der Vorschlag der Geistlichen. Monika Zilkenat-Sahler war damals schon als Mitglied des Presbyteriums aktiv in der evangelischen Kirchengemeinde.

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