25. Auflage in Hückelhoven Silbernes Jubiläum für die Frauenwoche

Hückelhoven · Sie können stolz sein – die Frauen, die 1994 die erste Frauenwoche in der Pfarre St. Lambertus in Hückelhoven organisierten.

 Rückblickend auf 25 erfolgreiche und bewegte Jahre prosten sich Kursleiterinnen und Teilnehmerinnen mit einem Glas Sekt oder Wasser zu.

Rückblickend auf 25 erfolgreiche und bewegte Jahre prosten sich Kursleiterinnen und Teilnehmerinnen mit einem Glas Sekt oder Wasser zu.

Foto: Ruth Klapproth

Keine von ihnen hatte wohl geahnt, dass diese, ein einziges Mal gedachte Frauenwoche in der Tat einmalig werden würde: einmalig toll, einmalig erfolgreich, einmalig weit und breit in der Region. Die Beliebtheit und auch die Bedeutung führten fast schon zwangsläufig dazu, dass diese Frauenwoche in Hückelhoven in diesem Jahr ihr silbernes Jubiläum feiern durfte. Zum 25. Mal findet sie statt mit einer großen Jubiläumsfeier als Höhepunkt.

Das Lambertuscafé im Wohnpark an der Jülicher Straße platzte aus allen Nähten, als die Frauen das Jubiläum feierten, das sie einer Idee von Mali Berger zu verdanken haben. Sie regte diese Woche für die Frauen vor knapp 25 Jahren an – und war damit zur richtigen Zeit am richtigen Ort. „Damals wurde die Burg als Begegnungsstätte renoviert und mit einen Saal und Tagungsräume“, erinnerte die ehemalige Bildungsreferentin Ute Errens bei der Feier. Außerdem stieß Mali Berger mit ihrer Idee bei den Verantwortlichen der Pfarre auf offene Ohren, zumal es keine Frauengruppe in der Pfarre gab. Die erste Frauenwoche bekam den Segen und konnte beginnen, nachdem Mali Berger mit Mitstreitern das erste Programm zusammengestellt hatte. Es sollte ein frauenspezifisches Bildungsprogramm sein mit Gesprächen, Begegnungen, Vorträgen, Gedankenaustausch. Das Konzept kam an, und da war es fast schon zwangläufig, dass es 1995 eine weitere Frauenwoche geben sollte. Einmal in Schwung geraten, ließ sich die Idee nicht mehr aufhalten und wurde die Frauenwoche in Hückelhoven zu einer dauerhaften Einrichtung, die nunmehr im Silberkranz daherkommt und immer noch so frisch und lebendig ist wie in den Anfangsjahren; ebenso wie die vielen Frauen, die von Beginn an mitmachen oder im Laufe der Jahre hinzugestoßen sind. Birgit Latour etwa ist nach ihrem Umzug nach Hückelhoven durch den fast schon legendären Frauenkarneval an St. Lambertus auf die Frauenwoche gestoßen.

Vom Karneval war es nicht mehr weit bis zu Kabarettabenden, die bald zum Repertoire der Frauenwoche gehörten wie Besinnungsnachmittage, Filmabende oder Gottesdienstvorbereitungen. „Die Frauenwoche ist fest in der Gemeinde integriert“, sagte Ute Errens. Die Überlegungen im Kreise der Organisatoren für die nächste beginnen quasi schon, wenn die aktuelle gerade zu Ende ist. Eine der Triebfedern ist nach wie vor die ehemalige Pfarrsekretärin Marita Bürger, die von Katja Wegener besonders gewürdigt wurde. Die ehemalige Regionalreferentin war aus der Eifel angereist, um mit den Hückelhovener Frauen zu feiern: „Geht vorsichtig mit Marita um“, empfahl sie. Marita Bürger sei zwar nicht mehr Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft, aber sie sei der Motor der Frauenwoche. Ein Kreis von Frauen, zu der auch die ehemalige Gemeindereferentin Ingrid Wolters gehört, überlegt das Programm, das ein Erfolgsrezept hat: Es spricht Jung und Alt an und thematisiert viele Lebensbereiche von Frauen. Man kann lachen und weinen, reden und zuhören, mitmachen oder besuchen.

Viele Erinnerungen wurden wach, nachdem Marita Bürger die Frauen zur Feier begrüßt hatte. Die Begeisterung schwappt über, als sie von der Nachtwächterin Gerda Boisten als „Erfindung der Frauenwoche“ berichtete, die speziell für Frauen zur Frauenwoche abendliche Führungen anbietet, und die zur Feier eine Geschichte über die ach so von ihren Frauen vernachlässigten Ehemännern zum Besten gab. Da gab es Grund zum Schmunzeln. Doch es gab auch Grund zum Bedauern, worauf Marita Bürger hinwies. Die Kontakte zu den Frauen der islamischen Gemeinde sind abgebrochen. Die vornehmlich türkischen Frauen, die bislang Frauenwoche kamen, bleiben jetzt fern. Warum? Das ist eine Frage, auf die vielleicht die nächste Frauenwoche eine Antwort geben wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort