Schüleraustausch Schüler aus Mallorca zu Gast im Hückelhovener Gymnasium

Hückelhoven · Mit dem Besuch der spanischen Gastschüler, die nun eine Woche am Gymnasium Hückelhoven verbracht haben, schlägt die Schule ein neues Kapitel des Buches „Schüleraustausch“ auf, auf das Schule und Stadt bereits jetzt stolz sind.

 Schüler aus Hückelhoven und Palma de Mallorca zu Gast bei Bürgermeister Bernd Jansen (hinten, 2.v.l.).

Schüler aus Hückelhoven und Palma de Mallorca zu Gast bei Bürgermeister Bernd Jansen (hinten, 2.v.l.).

Foto: Anke Backhaus

Im vergangenen Jahr sei er das erste Mal auf der Insel gewesen, bekannte Bürgermeister Bernd Jansen. „Ich spreche trotzdem nur ganz schlecht Spanisch“, ließ er schließlich übersetzen. Doch der Besuch aus Palma de Mallorca freute Jansen sichtlich. Die beiden Spanischlehrer des Gymnasiums Hückelhoven, Eva Minartz und Mateo Vos, hatten dank persönlicher Kontakte den Austausch initiiert. In Hückelhoven begrüßt hatte das Gymnasium 15 Gastschüler der Schule Nuestra Senora de Montesion in Palma, eine von Jesuiten gegründete Schule mit langer Tradition und einem der ältesten Schulgebäude Europas. Diese Schule ermöglicht einen berufsorientierten Abschluss und die allgemeine Hochschulreife. Deutsch wird ab der Mittelstufe als Fremdsprache unterrichtet. Die gleichaltrigen 16 Hückelhovener Schüler hatten sich mit ihren Lehrern gut auf die Austauschwoche vorbereitet. Auf dem Plan standen Exkursionen, die unter anderem nach Köln, Aachen, Monschau und Maastricht führten, aber auch die Stadt Hückelhoven selbst lernten sie kennen. Auch Bürgermeister Bernd Jansen hatte den jungen Spaniern viel zur Stadt zu erzählen, so berichtete er im Ratssaal etwa über die Stadt als ehemalige Zechenstadt und wie sie den strukturellen Wandel vollzogen hat. „Wir sind eine Multikultistadt. Menschen aus 100 Nationen leben hier, dazu zählt auch eine spanische Gemeinde, die sehr aktiv ist“, erklärte Jansen.

Am Rand des Rathausbesuchs äußerte Schulleiter Arnold Krekelberg den Wunsch, den Austausch nun jedes Jahr stattfinden zu lassen. „Eigentlich war das alle zwei Jahre vorgesehen, aber die Woche war so gut, dass nicht nur unser Gegenbesuch im Oktober schon feststeht, sondern dass die spanischen Schüler auch 2020 hier zu Gast sein sollen.“ Gundi Sanders-Edel, die stellvertetende Leiterin des Gymnasiums Hückelhoven, führte weiter aus: „Spanisch wird derzeit nur in der Oberstufe unterrichtet, erfreut sich bei den Schülern aber einer hohen Nachfrage und ist daher sehr beliebt. Im Fach Französisch erkennen wir dagegen einen anderen Trend, der nach unten zeigt.“ Das habe auch damit zu tun, dass das Fach Deutsch in Frankreich nicht mehr so intensiv unterrichtet werde wie zu früheren Zeiten.

Zurück zum aktuellen Austausch: Die Schüler waren auch im Dreiländereck unterwegs. „Hier hatten sie über die Grenzen tatsächlich gestaunt“, sagte Krekelberg, denn diese seien dort ja gut erkennbar. Gut war letztlich auch der Aufenthalt in den Gastfamilien gewesen – so soll es auch gehandhabt werden, wenn die Hückelhovener in Palma sind. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem Pizza auf den Tisch kam, schloss der erste spanisch-deutsche Schüleraustausch auf Hückelhovener Boden. Die Spanier traten die Heimreise mit Hückelhoven-T-Shirts an, die ihnen der Bürgermeister persönlich schenkte.

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