Im gleichen Keller wie vor drei Wochen Wieder Feuer an der Parkhofstraße in Hückelhoven
Hückelhoven · Am frühen Sonntagmorgen brannte erneut ein Kellerverschlag - genau dort, wo es schon vor exakt drei Wochen ein Feuer gab. Die Anzeichen für eine Brandstiftung verdichten sich.
Dass sich in der Hückelhovener Innenstadt ein Brandstifter herumtreibt, ist inzwischen alles andere als unwahrscheinlich. Am frühen Sonntagmorgen musste die Feuerwehr erneut ausrücken, um einen Brand in den Kellerräumen des sogenannten „Provinzialhauses“ an der Parkhofstraße zu löschen. Exakt in diesem Keller hatte es schon am 5. März gebrannt, ebenfalls an einem frühen Sonntagmorgen. Wiederum nur zwei Tage zuvor war auf der gleichen Straße nur wenige Meter weiter bei einem Feuer aus unklarer Ursache das Traditionsgeschäft Schibbe niedergebrannt.
Das Feuer an diesem Sonntagmorgen hatten die 53 Einsatzkräfte, die ausgerückt und gegen 5.30 Uhr vor Ort, waren, vergleichsweise schnell in den Griff bekommen. „Es gab eine starke Rauchentwicklung, aber es ist nichts Schlimmeres passiert“, sagte Feuerwehrsprecher Josef Loers. Eine Ursache für das Feuer konnte er noch nicht ausmachen, wollte auch eine mögliche Brandstiftung nicht kommentieren: „Das Wieso und Weshalb ist jetzt Sache der Polizei. Die Kripo hat den Keller jetzt abgesperrt und wird sich anschauen, ob es ein technisches Problem gab oder ob es sich um Vorsatz gehandelt hat.“
In dem Haus leben auf sechs Stockwerken in 24 Wohneinheiten 39 Personen, unten befinden sich auch Geschäftsräume. Die Anwohner mussten, anders als beim letzten Feuer, diesmal aber nicht ihre Wohnungen verlassen. „Das wäre zu viel Aufwand gewesen, die Leute alle aus dem Bett zu klingeln. Wir hatten das Feuer schnell unter Kontrolle“, sagte Josef Loers.
Die Kellerräume des Hauses sollen in der Vergangenheit regelmäßig als Schlafplatz von Obdachlosen genutzt worden sein. Menschen befanden sich am Sonntagmorgen aber nicht dort, zudem seien die Räume abgesperrt gewesen – man hatte offenbar aus dem Vorfall vom Monatsanfang gelernt. Diesmal war das Feuer allerdings in einem anderen Kellerverschlag ausgebrochen als beim letzten Mal. Unter anderem Aktenordner standen in Flammen. Beim ersten Feuer war die Feuerwehr davon ausgegangen, dass ein kleines Quad Auslöser des Brandes gewesen sein könnte. Der Einsatz war bereits gegen 8 Uhr wieder beendet. Verletzte gab es keine, lediglich die Wohnung, die direkt über dem betroffenen Kellerbereich lag, musste durch die Feuerwehr kontrolliert werden.
Bei dem Feuer im Provinzialhaus vor drei Wochen war kein großer Schaden entstanden, weil die Feuerwehr schnell vor Ort war. Der Brand bei Schibbe hatte das Geschäft Kostenpflichtiger Inhalt hingegen vollständig zerstört, es war eines der größten Feuer im Kreis Heinsberg in den vergangenen Jahren.