Netz von 160 Konten aufgebaut Hückelhovener Pfarrer wegen Geldwäsche angeklagt

Hückelhoven · Georg K. soll in Hückelhoven Spenden- und Kollektenkonten veruntreut haben. Um Gelder ins Ausland zu transferieren, soll er ein Netz von 160 Konten genutzt haben. Der Pfarrer war Anfang des Jahres in Belgien verhaftet worden.

Die Kirche St. Lambertus in Hückelhoven.

Die Kirche St. Lambertus in Hückelhoven.

Foto: Gabi Laue (gala)

Seit März 2018, also seit mehr als vier Jahren, ist Georg K., der ehemalige Pfarrer von St. Lambertus in Hückelhoven, schon nicht mehr im Dienst. Im Januar 2018 waren auf den Konten der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Hückelhoven „Unregelmäßigkeiten” aufgefallen. Im Januar 2021 hatte die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue in 145 Fällen sowie gewerblicher Geldwäsche in 65 Fällen, begangen im Zeitraum vom 14. März 2017 bis zum 6. Januar 2020, erhoben. Diese wurde nun zur Hauptverhandlung zugelassen. Es ist die dritte Anklage gegen den Geistlichen, bereits im Januar 2019 und im Juli 2020 hatte es erste Anklagen gegen den Pfarrer gegeben. Zu einem Prozess war es bislang aber noch nicht gekommen, weil in der Zwischenzeit noch neue Fälle bekannt wurden und die Staatsanwaltschaft daraufhin noch weitere Ermittlungen anstellen wollte.