Betreiber Mirko Sitar redet Klartext So reagiert ein Restaurant-Besitzer auf die Schließungs-Gerüchte

Hückelhoven · Das „Mediteran“ in Hückelhoven ist stets gut gefüllt, ohne Reservierung haben Gäste kaum eine Chance. Der Laden soll auch weiter erfolgreich laufen.

 Mirko Sitar vom Restaurant Mediteran kann sich nicht erklären, woher die ständigen Gerüchte um die Schließung kommen.

Mirko Sitar vom Restaurant Mediteran kann sich nicht erklären, woher die ständigen Gerüchte um die Schließung kommen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Zuerst kam der lange Lockdown. Dann kamen die Schließungsgerüchte. Angeblich soll zum 31. Dezember Schluss sein mit dem gut gehenden Restaurant an der Dinstühlerstraße. Das Aus für das „Mediteran“ nach mehr als 13 erfolgreichen Jahren in der ehemaligen Zechenstadt?

„Die Gerüchte kommen jedes Jahr auf. Aber in diesem Sommer war es ganz besonders schlimm“, sagt Inhaber Mirko Sitar und schüttelt verständnislos den Kopf. So schlimm, dass er beinahe schon selbst daran glaubte – und seine Vermieterin anrief, die ihm versicherte, dass alles in Ordnung sei und er nicht mit einer Kündigung des langjährigen Mietverhältnisses zu rechnen habe.

Es ist immer voll im „Mediteran“, das sich gegenüber der Grundschule An der Burg befindet und ohne Reservierung kaum Chancen bietet auf einen spontanen Aufenthalt. Hier zaubert Sitars Ehefrau Lucijana in der Küche des gemütlichen Restaurants mit den steinernen Bögen und behaglichen Sitz-Nischen allerlei kreative Kochkunst aus Töpfen, Pfannen und Ofen. Speisen wie Schweinemedaillons mit Spargel und Sauce Hollandaise, Rumpsteak „Lustiger Bosniak“ mit Käse und Schinken gefüllt oder die Zagreb-Platte mit Rindersteak, Putensteak, Schweinefilet und Speck werden von der leidenschaftlichen Köchin unermüdlich zubereitet.

Bald steht die Martinsgans-Saison bevor – von Schließung kann gar keine Rede sein. „Wir haben keine Erklärung dafür“, schmunzelt Mirko Sitar. „Klar, ich bin mal beim Arzt gesehen worden. Aber jeder ist dort mal zu sehen.“ Auch Nachbarin und Friseurin Kathi Matuschzak erkundigte sich schon besorgt, nachdem sie die Gerüchte vernommen hatte, die sich den ganzen Sommer über hartnäckig hielten. Mirko Sitar und seine Lucijana lachen die Schließungsgerüchte inzwischen einfach weg. Der Mittsechziger, gebürtiger Kroate, denkt nicht ans Aufhören. 1971 kam er nach Deutschland, fasste Fuß in der Gastronomiebranche, die sich schon bald zu seiner großen Passion entwickelte. Gesellige Abende, romantische Verabredungen und ausgelassene Feiern wird es im „Mediteran“ an der Dinstühlerstraße auch weiterhin geben.

Allerdings nur noch in den Innenräumen des Restaurants. Denn Außengastronomie können Sitar und seine Frau nicht mehr anbieten. Die Terrasse, wo früher einmal sechs Tische standen, ist schon seit dem vergangenen Winter nicht mehr vorhanden, da ein großer Wohnkomplex auf dem Gelände hinter dem Restaurant entsteht. Auch die Kegelbahn gibt es nicht mehr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort