In Hückelhoven-Brachelen Margareta Coenen feiert 100. Geburtstag

Hückelhoven · Feiern in Zeiten der Pandemie: Im Einbahnstraßensystem kamen Freunde und Verwandte durch den Garten, um Glückwünsche auszurichten. Das große Fest soll nachgeholt werden, wenn es möglich ist.

 Margareta Coenen feierte ihren 100. Geburtstag.

Margareta Coenen feierte ihren 100. Geburtstag.

Foto: Berthold Coenen

Sie hatte Glück während des Zweiten Weltkriegs. Niemand aus ihrem Umfeld verstarb, sie musste nicht hungern. Sie erlebte damals als junges Mädchen die Evakuierung in dem kleinen Dorf bei Erkelenz.

Margareta Coenen hat in ihrem Leben schon viele Höhen und Tiefen erlebt. Die vergangenen Monate hat sie wegen der Pandemie als sehr belastend wahrgenommen. Warum die aktuelle Corona-Krise die schlimmste Zeit in ihrem Leben ist? „Weil kein Besuch mehr kommt“, sagt Margareta Coenen.

Eigentlich hatte ihre Familie eine stimmungsvolle Feier zum Wiegenfest in einem schönen Restaurant geplant. Sohn Berthold Coenen und Tochter Maria Siemons ließen sich eine spektakuläre Alternative für die ausgefallene Geburtstagssause einfallen. Im Einbahnstraßen-System gratulierten ihr zahlreiche Gäste draußen im Garten, während es sich Margareta Coenen drinnen an der Terrassentür bequem gemacht hatte. Aufgeregt verfolgte die Seniorin das quirlige Treiben unter freiem Himmel. Eine Abordnung der St. Gereon Seniorendienste gGmbH, deren Altenpflegerinnen Margareta Coenen morgens und abends behilflich sind, erschien ebenso wie Freunde, Nachbarn und Familie.

Und damit dieser Geburtstag unvergesslich wurde, gab es ein Schlückchen Sekt aus Gläsern mit einem aufgedruckten Foto, das die Jubilarin zeigte. Schwiegertochter Hedwig Coenen stimmte mit Enkelin Andrea Backes das Lied „Ein schöner Tag“ an, Wunderkerzen brannten im Garten. So wurde die außergewöhnliche Geburtstagsfeier doch noch zu einem Erlebnis. Auch prominente Gratulanten schickten ihr die besten Wünsche zum Wiegenfest: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Landrat Stephan Pusch, Bürgermeister Bernd Jansen und die Heinsberger Kreisverwaltung.

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