Landessportbund zeichnet in Baal aus Gütesiegel für Bewegungsangebot

Hückelhoven · Die Tagespflege der Laube-Stiftung in Baal und der Verein für Präventiv- und Rehasport VSG Erkelenz 1957 kooperieren in einem Modellprojekt. Gefördert werden Mobilität, Erfolgsmomente und soziale Kontakte im Alter.

 Christopher Winter (3.v.l.) überreichte das BAP-Gütesiegel und eine Urkunde an Ellinore Laube (2.v.l.), Übungsleiterin Ulrike Schloots (4.v.l.) und VSG-Vorsitzenden Hubert Reiners (2.v.r.) im Beisein von stellvertretender Bürgermeisterin Andrea Axer (l.) und VSG-Kassierer Wolfgang Peltzer.

Christopher Winter (3.v.l.) überreichte das BAP-Gütesiegel und eine Urkunde an Ellinore Laube (2.v.l.), Übungsleiterin Ulrike Schloots (4.v.l.) und VSG-Vorsitzenden Hubert Reiners (2.v.r.) im Beisein von stellvertretender Bürgermeisterin Andrea Axer (l.) und VSG-Kassierer Wolfgang Peltzer.

Foto: Nicole Peters

Ziel des Modellprojektes „Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste“, abgekürzt BAP, ist es, Bewegungsangebote für ältere und pflegebedürftige Menschen in Altenpflegeeinrichtungen auf den Weg zu bringen – als Beitrag für mehr Lebensqualität durch Bewegung bis ins hohe Alter. Voraussetzung für eine Projektteilnahme und Förderung ist es, dass die stationären und Tages-Pflegeeinrichtungen mit Sportvereinen kooperieren. Seit einem Jahr arbeiten beispielsweise die Tagespflege der Werner-und-Ellinore-Laube-Stiftung in Baal und der Verein für Präventiv- und Rehasport VSG Erkelenz 1957 erfolgreich als Tandem zusammen. Jetzt ist ihnen vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen als Anerkennung das BAP-Gütesiegel verliehen worden.

Christopher Winter, Referent des BAP-Projektes, zählte nach der Begrüßung durch Ellinore Laube weitere Kriterien für die Auszeichnung auf. Zur mindestens halbjährigen Teilnahme am Modellprojekt benötigt der jeweilige Übungsleiter eine Basisqualifizierung, die Sporträume sollten mit guter Bodenbeschaffenheit und Ausleuchtung sicher sein, auch werden werden gemeinsame Aktivitäten wie Feste positiv bewertet. „In NRW ist es erst die 39. Verleihung des Gütesiegels“, stellte Winter den besonderen Stellenwert der Zertifizierung heraus.

In Deutschland leben beinahe drei Millionen Pflegebedürftige. Der Sport sei deshalb ein entscheidender Faktor für den Erhalt von Mobilität, in der Sturzprophylaxe und auf psychischer Ebene für Erfolgsmomente aufgrund von Dingen, die man im Alter noch könne, erklärte Winter. Bedeutsam seien darüber hinaus die dabei entstehenden sozialen Kontakte. „Es ist wichtig, dass die Bewegungsangebote Teil der Lebenswirklichkeit sind“, betonte Christopher Winter.

Die Werner-und-Ellinore-Laube-Stiftung verfolgt als Zweck die geistige, körperliche und soziale Förderung alter, dauerhaft kranker, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen als Hilfe zur Selbsthilfe. Sie vermietet Wohneinheiten im Haus der Wohngemeinschaft auf gleicher Straße und den größeren Anteil der Arbeit macht die Beratung zur Möglichkeit des Wohnens möglichst in den eigenen vier Wänden aus. Die Tagespflege mit familienähnlichen Strukturen ist ein weiteres Angebot: Hierbei wird besonders viel Wert auf Mobilität und Bewegung mit oder ohne Hilfsmittel gelegt.

Das sportliche Angebot mit Schwerpunkt „Bewegt älter werden in NRW“ gibt es seit dem 1. Juli 2018 mindestens ein Mal pro Woche in der Tagespflege in Baal. Übungsleiterin Ulrike Schloots vom Verein für Präventiv- und Rehasport VSG Erkelenz 1957 führt dabei Übungen zum Erhalt und Aufbau von Körperkraft sowie zur Balance und Sturzprävention durch. Zur Zielgruppe gehören Gäste der Tagespflege sowie weitere ältere oder pflegebedürftige Personen, die an sportlicher Betätigung interessiert sind. Darüber hinaus werden in der Baaler Tagespflege zur Bewegungsförderung Besuche des Rehasports des VSG – Bewegungsbad in Wegberg und Gymnastik in Erkelenz – angeboten sowie des Sportfestes am See. Zu der Zusammenarbeit gehören außerdem noch Kaffeenachmittage, Wanderungen oder Spaziergänge durch das Quartier.

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