Jubiläumskonzert von „con brio“ in Hückelhoven Zum Geburtstag ein Konzert und viel Applaus

Hückelhoven · 145 musikalische Veranstaltungen hat der Verein „con brio“ in 25 Jahren angeboten. Das wurde mit einem besonderen Konzert gefeiert. Im Jubiläumsjahr wird es noch weitere Veranstaltungen geben.

 Das Harfenspiel von Ivana Mehlem (l.) und Sonya Jahn war ein Genuss. Die Moldau, das Meisterwerk von Bedrich Smetana, spielten sie beim „con brio“-Jubiläumskonzert feinfühlig und gekonnt.

Das Harfenspiel von Ivana Mehlem (l.) und Sonya Jahn war ein Genuss. Die Moldau, das Meisterwerk von Bedrich Smetana, spielten sie beim „con brio“-Jubiläumskonzert feinfühlig und gekonnt.

Foto: Ruth Klapproth

Das Geburtstagsständchen „Happy Birthday“ mit Gesang – begleitet von zwei Harfen, einem Flügel und einer Violine – ist in dieser Form sicherlich selten zu hören. In Hückelhoven war dies jetzt zu erleben. Die Harfenistinnen Ivana Mehlem und Sonya Jahn, der Violinist Jörg Lengersdorf und dessen Bruder und Pianist Heinz Lengersdorf gratulierten dem Verein für Kammermusik „con brio“ zu dessen 25-jährigem Bestehen mit „Happy Birthday“.

Zuvor hatten sie allerdings schon mit einem Konzertprogramm anspruchsvoll Glück gewünscht. Und das im Verein mit der Klarinettistin Eva Bolarinwa und der Pianistin Catherine Klipfel, die mit der Klarinetten-Sonate op. 120,1 in f-Moll von Johannes Brahms in das „kleine Jubiläumskonzert“ vor mehr als 100 Zuhörern einstimmten, wie „con brio“-Vorsitzender Rudolf Lengersdorf in seiner Begrüßung erläuterte. Soll heißen, dass es im Jubiläumsjahr noch mehr Musik geben wird.

Von den 14 Gründungsmitgliedern von 1994 ließen sich einige „ihr“ Jubiläumskonzert nicht entgehen, mitgearbeitet hatten sie an etlichen der inzwischen insgesamt 145 Musiknachmittage und -abende, die der Verein nicht nur dem Hückelhovener Publikum beschert hat. Die ehemalige Vorsitzende Eva Maria Seidel und Geschäftsführer Heinz Stoffels gehörten zu den besonders begrüßten Ex-Amtsträgern, darüber hinaus Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle. Später stieß noch der Architekt von Hückelhovens Gymnasium und Aula, Professor Christoph Parade, dazu, der sich häufiger von der viel gerühmten akustischen Qualität seiner Schöpfung überzeugt und erneut aus Düsseldorf angereist war.

Gewürzt mit Kenntnisreichtum und Humor führte Jörg Lengersdorf durch das Abendprogramm, das wieder einmal belegte, dass auch nach 25 Jahren „con brio“ nicht gewillt ist, sein Qualitätsniveau zu unterschreiten – dass Brahms‘ späte Liebe zur Klarinette dieses Niveau mindestens erreicht, zelebrierten Eva Bolarinwa und Catherine Kipfel eindrucksvoll über 25 Minuten. Wunderbare Harfenklänge der gebürtigen Tschechinnen Ivana Mehlem und Sonya Jahn strömten von der Bühne in alle Winkel der dazu ausgelegten Aula, in Kompositionen von César Franck, Georg Friedrich Händel, Bedrich Smetana, Peter Tschaikowsky und des Franzosen Carlos Salzedo. Dessen karibische „Rumba“ ließen die Harfenistinnen wie die aus Trinidad stammenden „Steel Drums“ klingen, mitreißender Rhythmus, auf dem Korpus getrommelt, inbegriffen.

Vom „con brio“-Anfang an dabei sind Heinz und Jörg Lengersdorf, Söhne des Vereinsvorsitzenden, die gemeinsam Beethovens Violinsonate Nr. 5 darbrachten, Pianist Heinz Lengersdorf dann solo und auswendig Muzio Clementis Sonate in Es-Dur mit regelrecht rasenden Elementen, dazu Schumann/Liszts „Widmung“ als kongeniale Dreingabe. Anhaltender Beifall lohnte jede einzelne Darbietung. Die Musiker von „con brio“ erhielten zusätzlich Blumen für einen großartigen Konzertabend in der Hückelhovener Aula.

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