Stadt Hückelhoven muss Mehrkosten einplanen Hilfarther Kindergarten wird ein Drittel teurer

Hückelhoven · Mindestens ein Drittel teurer als geplant wird der Neubau des dreigruppigen Kindergartens in Hilfarth. Darüber informierte die Stadt Hückelhoven den Bauausschuss. Den Mehrkosten wurde zugestimmt.

Den neuen Kindergarten in Hilfarth zu bauen, wird für die Stadt Hückelhoven teurer. Der Bauausschuss sah die Notwendigkeit der Mehrkosten und stimmte diesen zu, zumal sie dank Fördermitteln keine Lücke in den Stadthaushalt reißen.

Den neuen Kindergarten in Hilfarth zu bauen, wird für die Stadt Hückelhoven teurer. Der Bauausschuss sah die Notwendigkeit der Mehrkosten und stimmte diesen zu, zumal sie dank Fördermitteln keine Lücke in den Stadthaushalt reißen.

Foto: Esi Grünhagen/Pixabay

2017 starteten in Hückelhoven die Überlegungen, den Kindergarten in Hilfarth um eine dreigruppige Zweigstelle an der Tannenstraße zu erweitern. 2018 fasste die Politik den dazu notwendigen Baubeschluss und plante für den Stadthaushalt 2019 geschätzte Mittel in Höhe von 1,75 Millionen Euro ein. Inzwischen aber sind die Planungen vorangeschritten, wurden Bedarfe des pädagogischen Personals konkretisiert, Veränderungen in den Brandschutzanforderungen eingearbeitet und hat sich die konjunkturelle Lage im Baugewerbe verändert – nun musste die Stadt Hückelhoven den Bauausschuss bitten, mehr Geld zu bewilligen: zusätzliche knapp 620.000 Euro. Damit wird der Neubau fast zweieinhalb Millionen Euro kosten. Und selbst diese Summe könnte sich noch einmal erhöhen, erklärte das zuständige Fachplanungsbüro RKS.

Das Gebäude verteuert sich um rund 125.000 Euro und soll nach Planung der Architekturgalerie Greven jetzt etwa 1,2 Millionen Euro kosten. Erfreulich sei, wurde im Bauausschuss berichtet, dass zwei Ausschreibungen günstigere Preise als geplant erbracht hätten. Das aber ist nicht in allen Bereichen der Fall und so ergänzte der Bauherr die Planungen, weshalb beim Gebäude insgesamt mit einem Plus im niedrigen sechsstelligen Bereich zu rechnen sei. Höher liegt der Kostensprung bei den technischen Anlagen. Hier wird aktuell mit fast 250.000 Euro mehr gerechnet, so dass sich die Gesamtsumme auf 520.000 Euro nahezu verdoppelt. Was hier zusammengekommen ist, erklärte das Fachplanungsbüro RKS im Bauausschuss: „Die Mehrkosten werden verursacht durch im Rahmen der Entwurfsplanung nicht vorhersehbarer bautechnische Notwendigkeiten, 86.000 Euro aufgrund veränderter Genehmigungsvorgaben im Brandschutz und 80.000 Euro wegen einer zusätzlich notwendigen Grundstücksentwässerung.“ Außerdem habe es weitere Einrichtungswünsche des Bauherren gegeben, „wozu dimmbare und ballsichere Lampen, eine zentrale Brandmeldeanlage und eine Außentür-Überwachung gehören“. Diese Mehrkosten seien ausnahmslos fachlich und pädagogisch begründet, wurde dem Bauausschuss mitgeteilt. Die Fachplaner und das Fachamt im Hückelhovener Rathaus hätten nach Einsparpotenzial gesucht, aber keines aufdecken können. Auf eine weitere Kostenstelle ging Bürgermeister Bernd Jansen näher ein: die Küche.

Vorgesehen war die Anschaffung von drei Gruppenküchen sowie einer weiteren Küche. Nun aber soll eine Küche eingebaut werden, in der nicht nur aufgewärmt, sondern frisch gekocht werden kann. Daraus entwickeln sich veränderte Ansprüche an Material und Hygienevorkehrungen, und die Anschaffungskosten steigen um rund 55.000 Euro. „Die Ernährung spielt im Kindergarten eine besondere Rolle“, erklärte Bürgermeister Jansen. „Immer mehr Kinder sind den ganzen Tag dort, weshalb das gemeinsame Zubereiten von Essen eine wichtigere Rolle als früher einnimmt. Das haben uns die pädagogischen Fachkräfte vermitteln können. Das sollten uns die Kinder wert sein.“

Der Bauausschuss stimmte den aktuell geplanten Mehrkosten zu, vom Beigeordneten Achim Ortsmanns darüber informiert, dass „es Fördermittel gibt und deshalb keine Lücke in den Stadthaushalt gerissen wird“. Als abschließend sollten die Berechnungen jedoch nicht angesehen werden, riet das Fachplanungsbüro RKS. Aufgrund der konjunkturell guten Auslastung vieler Firmen „könnte es bei den kurzfristig zu vergebenden Aufträgen noch mal knallen – wir erleben zurzeit übliche Angebote, aber auch solche, die 100 Prozent über dem Erwartbaren liegen“.

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