Autokinonacht in Hückelhoven Logistische Meisterleistung zur zwölften Autokinonacht

Hückelhoven · Bevor der Kinofilm „Bohemian Rhapsody“ über die Leinwand flimmern kann, haben bei der Hückelhovener Autokinonacht die Helfer beim Sortieren der Autos viel zu tun.

 Jedes Jahr kommen die Autos in Scharen, wenn Hückelhoven zu seinen Autokinonächten einlädt.

Jedes Jahr kommen die Autos in Scharen, wenn Hückelhoven zu seinen Autokinonächten einlädt.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

„Falls Sie mal weinen müssen.“ Mit einem verschmitzten Lächeln werden die Besucher an der Zufahrt zum Schachtgelände an der Sophiastraße begrüßt. Ihnen wird ein Schwämmchen gereicht, das eigentlich für die Windschutzscheibe des Autos gedacht ist. Wenige Meter von ihnen entfernt steht die 240 Quadratmeter große Leinwand. In Hückelhoven lockte die zwölfte Auflage der Autokinonacht. Und obwohl im Kreis Heinsberg autofreier Freitag war, rollten die Autos in Scharen an.

Wer sich zum ersten Mal ins Autokino begibt, fragt sich, wie die Logistik funktionieren soll. Doch weit gefehlt: Wer Chaos erwartet – im Gegenteil. Helfer von Technischem Hilfswerk und Feuerwehr sind in großer Zahl vor Ort und bilden mit den anreisenden Autos bereits Reihen, während andere Besucher noch die letzten Minuten des ersten Films des Abends, „Der Junge muss an die frische Luft“, sehen.

Noch eine halbe Stunde, dann flimmert „Bohemian Rhapsody“ über die Leinwand. Der Film, der die Geschichte der legendären britischen Band Queen erzählt, von der Gründung bis zum ebenso legendären Auftritt beim Live-Aid-Konzert im altehrwürdigen Londoner Wembley-Stadion im Juli 1985. In diesen 30 Minuten vor dem Filmstart wird der Platz vor der Leinwand geräumt und neu gefüllt – mit Autos. Dank einer temporären Frequenz kommt der Ton per Autoradio zu den Besuchern. Und dann ist die Stimme von Romulus Timar vom Stadtmarketing Hückelhoven zu hören. „Wer mich hören kann, der hupt kurz“, bittet er um ein kleines, kurzes Hupkonzert.

Wenige Minuten später ist das Publikum ins Jahr 1970 zurückversetzt, als ein gewisser Farrokh Bulsara, der sich Freddie und noch später Freddie Mercury nannte, auf Brian May und Roger Taylor stieß. Zusammen mit John Deacon war Queen geboren. Obwohl echte Queen-Fans mit der Tatsache auskommen müssen, dass der Film an einigen Stellen von der wirklichen Entwicklung der Geschichte abweicht, so belohnt die Musik, die die Band bis heute so gut wie unsterblich hält.

Unterm Strich: Nicht nur die Filme (am Samstag waren es „Der König der Löwen“ und „Fast & Furious“) begeisterten, sondern auch die gute Organisation.

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