100 Jahre Mandolinenorchester in Hilfarth Musikalisch um die Welt zum Rurperle-Jubiläum

Hilfarth · Endspurt im Jubiläumsreigen zum 100-jährigen Bestehen des Mandolinenorchesters Rurperle: Unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten Wil Cremers begeisterten die 20 aktiven Hobbymusiker im Festsaal Sodekamp-Dohmen mit einem abwechslungsreichen Querschnitt.

 Zum 100-jährigen Bestehen hatte das Mandolinenorchester Rurperle Hilfarth zum Konzert eingeladen.

Zum 100-jährigen Bestehen hatte das Mandolinenorchester Rurperle Hilfarth zum Konzert eingeladen.

Foto: Ruth Klapproth

Rund zweieinhalb Stunden lang unterhielten sie das begeisterte Publikum an der Rurbrücke.

Mehrmals vereitelte die anhaltende Pandemie schon die Pläne des beliebten Ensembles. Mehrere Veranstaltungen mussten aus Corona-Gründen abgesagt werden, darunter ein Mitsing-Auftritt in der katholischen Kirche St. Leonhard. Auch der Termin für die Baumpflanzaktion auf dem städtischen Grundstück muss jetzt erstmal aus organisatorischen Gründen verschoben werden, wie Vorsitzender Karl-Heinz Rolfs bekannt gab. Sobald der zuständige Gärtnermeister des Hückelhovener Bauhofs grünes Licht gebe und die Witterung das Vorhaben zulasse, solle damit begonnen werden, den Wald anzupflanzen, der auch künftige Generationen noch lange an das Vereinsjubiläum erinnern soll. 

Mit dem 1986 von Dirigent Wil Cremers eigens arrangierten Potpourri „Rund um den Globus“ nahmen die Mandolinenspieler ihre zahlreichen Zuhörer mit auf eine internationale Reise. Zu den „Melodien, die jeder kennt“, von Rurperle-Geschäftsführerin Martina Holten angekündigt, gehörten das hebräische Volkslied „Hava Nagila“ sowie der amerikanische Folk-Song „House of the Rising Sun“, der 1964 durch „The Animals“ zum großen Hit wurde. Mit dem berühmten russischen Lied „Schwarze Augen“, dessen Text einem Gedicht des ukrainischen Schriftstellers Jewhen Hrebinka entnommen ist, begeisterten die Gastgeber ebenfalls.

Und sie erinnerten an ihren legendären Vereinsausflug nach Paris, als sie Bill Ramseys Hit „Pigalle, Pigalle, das ist die große Mausefalle“ darboten. Wie vielseitig das Mandolinenorchester ist, wurde immer wieder deutlich: Elvis Presleys „In the Ghetto“, Frank Sinatras „New York, New York“, alte Gitarren-Hits, zusammengestellt von Dirigent Cremers, darunter „La Comparsa“ und „Guitar Tango“. Das Medley „Beatles for double strings“ beinhaltete die bekanntesten Songs des Liverpooler Pilzkopf-Quartetts: „Yesterday“, „Hey Jude“, „She loves you“.

Mit „Abbamania“ erinnerten die Rurperle-Mitwirkenden an die größten Hits der schwedischen Popband, unter dem bezeichnenden Motto „Merci, Udo“ präsentierten sie eine Hommage an den verstorbenen Chansonnier Udo Jürgens („Immer wieder geht die Sonne auf“, „Was ich dir sagen will“). 

Das Percussion-Ensemble „Juliana“ aus dem niederländischen Munstergeleen war einer Einladung zum Jubiläumskonzert nach Hilfarth gefolgt. Ihren mitreißenden „Tiger Rag“, 1917 zum ersten Mal auf Schallplatte gepresst, mussten die jungen Musiker noch einmal als Zugabe anstimmen.

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