Im Korbmachermuseum Hilfarther Chreskenkes-Maat und Krippe wieder lebendig
Hilfarth · Als hätte es keine zwei Jahre (Zwangs-)Pause gegeben: Der traditionelle Hilfarther Chreskenkes-Maat im Korbmachermuseum verlief nun wieder in gewohnten Dimensionen.
Vor allem zu den drei Aufführungen der lebendigen Krippe registrierten die Verantwortlichen des Vereins der Rurtalkorbmacher als Museumsbetreiber um Vorsitzenden Lothar Reining jedes Mal fast volles Haus.
Volles Haus am Abend zwischen Zelten, Tischen, Heizpilzen, als die Lokal-Matadore Arndt und Klaus Holten Advents- und Weihnachtslieder intonierten, „Rudelsingen“ war die Folge. Denn Musik gehört in Hilfarth einfach dazu – auch die Bergkapelle Sophia-Jacoba spielte im Innenhof des (Land-)Wirtschaftsbetriebs des 1803 aufgelösten Franziskanerinnen-Klosters. Dass der Instrumentalverein Hilfarth ebenso Melodien in den überwiegend klaren Himmel schickte, gehört zur Tradition wie der Chreskenkes-Maat selbst.
Tradition ist auch, dass Kinder eingebunden sind, und Kinder mit ihren Betreuerinnen sind gern eingebunden, allein drei Kindergärten, darunter die beiden Hilfarther, boten mit ihren Programmen ihren Altersgenossen und den Erwachsenen Vorstellungen vorweihnachtlicher Art.
Seit langer Zeit bereits gehört in der Republik der Glühweinduft zur Adventszeit – und dass man gewissen Nachholbedarf in Hilfarth und vielen Nachbarorten hat, zeigte sich an den weit mehr als 200 Litern, die bei den Korbmachern in besonders schmackhafter Form konsumiert wurden. Für den Nachwuchs und Verschmähern alkoholischer Getränke gab es Kakao, darüber hinaus die Arten Kaltgetränke, die man am Niederrhein erwarten kann.
Duftkonkurrenz hatten Glühwein und Kakao auch traditionell vom Grillgut- und vom Reibekuchenstand, letzterer mit rekordverdächtigem Umsatz, gewärmte Hände inklusive.
In der Hand der Frauen die frühere Scheune der ehemaligen Kloster-Wirtschaft, sowohl, was die Anforderungen an eine solid-ansehnliche Cafeteria angeht wie auch echte Maat-Angebote für die weihnachtlichen Gaben-Tische daheim. Anheimelnd auch die Aufführung der Weihnachtsgeschichte nach dem Lukas-Evangelium mit fast 20 Akteuren, ein Teil des Szenenspiels bewegt sich durch das Publikum vorbei an den verschlossenen „Herbergen“ in den mit echtem Stroh ausgestatten „Stall“. Hier findet die Aufführung jeweils ihren Höhepunkt mit der Krippengeburt, zu der die Hirten und die drei Könige stoßen, während der Weihnachtsstern über der Szenerie aufgeht.