Hückelhoven Heinz Knur bleibt Chef der Korbmacher

Hückelhoven · Die Rurtal-Korbmacher trafen sich zur Jahresversammlung im Hilfarther Museum. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Der alte Vorsitzende ist der neue: In einer harmonischen Jahresversammlung wählten die Rurtal-Korbmacher in ihrem Hilfarther Museum ihren Chef Heinz Knur einstimmig für weitere zwei Jahre in sein Amt. Eine kleine Überraschung war dann die Position des zweiten Vorsitzenden, die nach dem Vereinsaustritt des bisherigen Amtsinhabers Gerd Zich ganz neu besetzt werden musste: Mit der aus der Versammlung vorgeschlagenen Alexandra Oidtmann wurde eine 43 Jahre alte Ur-Hilfartherin ebenfalls einstimmig gewählt. Bemerkenswert in Zeiten, in denen vor allem Traditionsvereine mit Nachwuchssorgen zu kämpfen haben.

Knapp 50 Vereinsmitglieder begrüßte Versammlungsleiter und Schriftführer Lothar Reining im schmucken Museum. Er vertrat den Vorsitzenden Heinz Knur, der wegen eines kurzfristig anberaumten Krankenhaustermins nicht anwesend sein konnte, "nichts Schlimmes" beruhigte Reining, - Heinz Knur galten gute Genesungswünsche der Anwesenden. In fast allen Hinsichten positiv fiel der Bericht des Vorsitzenden für das Jahr 2016 aus, dazu zählten die Neuanlegung des Weidenfelds mit verschiedenen Sorten, das Weidenschälfest, das Konzert mit dem Instrumentalverein und der "Chresskenkesmaat" im Advent. Aber auch die Flechtdemonstrationen auf dem Cityfest, neue Interessenten wurden auf zwei Märkten in Köln gewonnen, das gesamte Angebot an Körben konnte in der Domstadt abgesetzt werden. Ebenfalls erfolgreich die Museumsführungen, einziger Wermutstropfen ist der Umstand, dass Flechtkurse aufgrund des Alters der gelernten Flechter nicht mehr angeboten werden können, der jüngste ist bereits 77 Jahre alt. Heinz Knur ließ vor allem Straßenbaumeister Arnold "Nölles" Nießen, der mit Kollegen den Innenhof des Museums erneut verbessert hatte, Dank ausrichten. Besonderer Dank des Vorsitzenden ging an die zahlreichen Frauen des Vereins, die immer zu verschiedensten Aufgaben überaus fleißig zur Verfügung stünden. Der alte und neue Kassierer Johannes Knur, einstimmig wiedergewählt, konnte einen derart positiven Bericht vorlegen, dass sofort eine ganze Reihe von Investitionen angekündigt wurden. Die Einnahmen der Korbmacher setzen sich aus einem gesunden Mix aus den eigenen Veranstaltungen, den Mitgliedsbeiträgen, Korbverkäufen, Führungen und anderen Zuschüssen zusammen. Kassenprüferin Martina Korthaus bescheinigte Johannes Knur eine ausgezeichnete Arbeit - der Vorstand wurde anschließend einstimmig entlastet.

Wurde 2015 erstmals die Marke von 200 Mitgliedern geknackt, konnte 2016 mit 211 eine weitere Steigerung erzielt werden. Als zum Ende Ehrenvorsitzender Friedel Fell "den jungen Leuten des Vorstands" und den weiteren Aktiven höchste Anerkennung für die Arbeit zollte, brandete kräftiger Beifall auf. Gewählt wurden einstimmig Marianne Breda zur Beisitzerin, Heinz Meißner zum Kassenprüfer und Karin Knur zur stellvertretenden Kassenprüferin. Der Weidenschnitt findet am 4. März ab 8.30 Uhr im Museum statt, das Weidenschälfest am 28. Mai, der Chresskenkesmaat am 9./10. Dezember. Zum Abschluss der Versammlung setzet sich Lambert Hensen ans Klavier zum Lied "Hilfarthland", das von ihm und Jakob Hensen zur Melodie von "Lipperland" getextet worden war, das von der Versammlung gesungen wurde.

(isp)
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