Hückelhoven Hauswirtschaft mit neuen Facetten

Hückelhoven · Beim Sommerfest der Jugendwerkstatt des Caritasverbandes zeigte die Einrichtung Arbeiten aus den verschiedenen Werkabteilungen. Zugleich stellte sich Heike Tischer, die neue Hauswirtschaftsmeisterin, vor.

 Simone Jansen (r.), Leiterin der Jugendwerkstatt, mit Hauswirtschaftsmeisterin Heike Tischer, die für die Dekoration der Schau sorgte.

Simone Jansen (r.), Leiterin der Jugendwerkstatt, mit Hauswirtschaftsmeisterin Heike Tischer, die für die Dekoration der Schau sorgte.

Foto: Jugendwerkstatt

Wer als Besucher beim Sommerfest die Räumlichkeiten der Jugendwerkstatt in Hilfarth in Trägerschaft des Caritasverbandes für die Region Heinsberg besuchte, dem fiel sofort auf, dass hier jemand sein muss, der ein ganz besonderes Händchen für Dekorationen hat. Zudem wurden neben den Metallarbeiten, Tischdecken, Kissen und Bildern erstmalig Blumengestecke und selbst hergestellte feine Köstlichkeiten wie Holunderblütengelee, Kirschmarmelade, Basilikumpesto, Kräuteressig und -öl sowie Champagner-Trüffel und Knusper-Pralinen zum Verkauf angeboten.

Dass es so viele Neuerungen gibt, liegt an Hauswirtschaftsmeisterin Heike Tischer, die seit April zum Team der Jugendwerkstatt gehört. Sie ist zuständig für den Bereich Hauswirtschaft. Dass hierzu nicht nur das Nähen gehört, macht sie jedem schnell deutlich.

"Ich zeige den Jugendlichen, wie selbst geerntete Lebensmittel verarbeitet werden können und wie man ansprechend und dekorativ die Produkte für den Verkauf präsentiert", sagt Tischer. Zudem hat sie ein Blumenbeet mit ihren Schülern angelegt und züchtet mit ihnen im Treibhaus Gemüse wie Gurken, Tomaten, Zucchinis, Paprika und Kürbisse, die dann verarbeitet werden.

"Die Kirschen der Kirschmarmelade stammen von unserem eigenen Baum", erklärt sie. Ihr sei es wichtig, den Jugendlichen zu zeigen, dass es Spaß mache, die Produkte aus dem Garten zu verarbeiten. Alle Schüler seien mit viel Eifer dabei und hätten auch Spaß am Dekorieren.

"Mit Heike Tischer haben wir eine engagierte Mitarbeiterin bekommen", freut sich auch Simone Jansen, Leiterin der Jugendwerkstatt. Auch ihr gefällt, wie die Arbeiten mit einer geschmackvollen Ausstellung präsentiert werden.

Darunter finden sich Metallarbeiten wie ein Feuerkorb, Edelstahlvasen, riesengroße Vögel und Menschen der unterschiedlichsten Berufssparten, angefangen vom Maurer über den Lehrer bis hin zum Arzt, außerdem Näharbeiten wie Decken und Kissen oder auch Acrylbilder, Blumengestecke sowie die selbst hergestellten Köstlichkeiten.

"Die Schülerarbeiten werden durch die ansprechende Präsentation so zusätzlich wertgeschätzt", sagt Simone Jansen. Schließlich seien dies die Produkte weniger Monate, nachdem die Grundfertigkeiten erworben wurden.

"Die Jugendwerkstatt ist die einzige Einrichtung im Kreis, die nach dem Landesjugendplan ,sozialpädagogische Hilfe für junge Menschen im Übergang von der Schule zum Beruf' gefördert wird und Teilnehmern als offene und freiwillige Maßnahme in einem Jahr die Möglichkeit bietet, in Form von Theorie und Praxis allgemeine, berufs- und arbeitsweltbezogene Schlüsselkompetenzen zu erwerben", erklärt Jansen. Die Jugendlichen können entweder in der Metallwerkstatt oder der Hauswirtschaft der Einrichtung mit jeweils acht Teilnehmern arbeiten.

Hinzu kommt der Stützunterricht in Kleingruppen, um schulische Defizite der Teilnehmer aufzuarbeiten und gegebenenfalls den Schulabschluss in einer externen Prüfung nachzuholen.

In diesem Zusammenhang dankte Simone Jansen auch den vielen Unterstützern wie "Femmes d'Europe" in Brüssel, die eine neue Tafelschere für die Metallwerkstatt spendeten.

(RP)
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