Hückelhoven Hasenglöckchen stehen am Tag der Artenvielfalt im Blickpunkt
Hückelhoven · In der freien Natur ist das Hasenglöckchen in Deutschland äußerst selten zu finden. In einem kleinen Waldgebiet in Hückelhoven-Doveren jedoch blüht die seltene Pflanze von Mitte April bis Mitte Mai in großer Vielzahl und verwandelt das Waldstück in ein blaues Blütenmeer. Das gibt dem Areal im Volksmund auch den Namen "Wald der blauen Blumen".
"Laut Bundesartenschutzverordnung gehört das Hasenglöckchen zu den geschützten Pflanzen. Das Vorkommen des Hasenglöckchens in dieser Menge ist im Kreis Heinsberg wirklich einzigartig", sagte Georg Verbücheln, Abteilungsleiter für Naturschutz im Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV). "Viele Menschen in NRW wissen gar nicht, dass diese seltene Art direkt vor ihrer Haustüre existiert."
Zum Internationalen Tag der Artenvielfalt am heutigen Donnerstag hat das LANUV auf das weiter fortschreitende Artensterben in Nordrhein-Westfalen hingewiesen und zum Schutz des heimischen Naturerbes aufgerufen. Das Hasenglöckchen ist eine dieser schützenswerten Pflanzenarten und nur an wenigen Stellen in NRW zu finden, etwa im Kreis Heinsberg. "Die Region hat deshalb auch eine besondere Verantwortung für das Hasenglöckchen und die anderen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten vor Ort", ergänzte Verbücheln.
Charakteristisch für das Hasenglöckchen sind seine kleinen blauen Blütenglöckchen. Die Pflanze hat ihren Ursprung in Mitteleuropa und in Nordwest-Afrika. Wie alle Spargelgewächse besitzt sie schmale lange Blätter und neigt zu krautigem Wuchs. "Das Hasenglöckchen ist Teil unseres wilden Nordrhein-Westfalens, ein Naturschatz direkt vor unserer Tür. Aber eben auch ein Schatz, den es für die nächsten Generationen zu erhalten gilt", sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel zum Internationalen Tag der Artenvielfalt, den die Vereinten Nationen seit dem Jahr 2000 immer am 22. Mai veranstalten.
