Haldenzauber in Hückelhoven Am Lichterwald wird eifrig gearbeitet

Hückelhoven · Einen Vorgeschmack auf das, was sie beim Haldenzauber erwarten können, erleben die Menschen jetzt schon. „Tag und Nacht brennt auf der höchsten Stelle der Himmelsleiter eine Lampe“, sagt Carsten Forg vom Stadtmarketing.

 Die Lichtinstallationen auf der Millicher Halde stellten vor: Günter Schneider (v.l.), der für Strom sorgt, Karl-Heinz König von MK Illumination und Carsten Forg vom Stadtmarketing.

Die Lichtinstallationen auf der Millicher Halde stellten vor: Günter Schneider (v.l.), der für Strom sorgt, Karl-Heinz König von MK Illumination und Carsten Forg vom Stadtmarketing.

Foto: Ruth Klapproth

„Das Licht ist Hingucker und sorgt in der Stadt für Aufmerksamkeit und Diskussionen“, sagte Carsten Forg. Demnächst werde es am Rathaus auch eine Haldenzauber-Almhütte geben, die noch mehr Aufmerksamkeit auf das Lichtspektakel lenken soll.

Auf der Halde sind die Aufbauarbeiten dafür im vollen Gange. „Wir liegen gut in der Zeit“, berichtete Karl-Heinz König von MK Illumination. Sein Unternehmen veranstaltet gemeinsam mit dem Stadtmarketing Hückelhoven dieses Ereignis. Der Haldenzauber ist für ihn ein bundesweites Pilotprojekt. „So etwas hat es noch nicht gegeben“, meinte der Mann, der mit Lichtspielereien europaweit unterwegs ist. Er ist die Gelassenheit in Person, zumal der Aufbau zügiger als erwartet vonstatten geht. „Wir haben einen Zeitpuffer von einer Woche.“ Der Eröffnung am 26. November scheint damit technisch nichts mehr im Wege zu stehen.

Das größte Problem war die Stromversorgung der Fläche auf der Millicher Halde. Dafür musste entlang der Himmelsleiter ein 750 Meter langes Kabel nach oben gelegt werden. Auf der Halde stehen vier Transformatoren, die dafür sorgen, dass die rund 250.000 LEDs an den 250 Kilometer langen Lichterketten die angemessene Stromzufuhr erhalten, wie der Elektriker Günter Schneider erklärte.

Die Stromkosten sind überschaubar. „2500 Euro“, sagte Karl-Heinz König. „Bei normalen Beleuchtungsmitteln wären wir bei fast 79.000 Euro angelangt.“ Was sich mit LED-Licht alles zaubern lässt, kann tagsüber nur erahnt werden, wenn der Weg etwa durch den „Wald der blauen Blume“ oder den „magischen Wald der Tiere“ führt. Rund einen Kilometer lang sind die Strecken, die die Besucher auf der Halde im Zauber des Lichts zurücklegen können. Für Speisen und Getränke ist ebenso gesorgt wie für die Ver- und Entsorgung. Sieben Mitarbeiter und der Bauhof der Stadt Hückelhoven haben Hütten, Container, Lichterketten und noch viel mehr über die Halde an die Spitze gebracht und dort verbaut. Forg und König sind sicher, dass das Ereignis erfolgreich sein wird. „Der Haldenzauber und ähnliche Illuminationen zur Weihnachtszeit liegen im Trend“, meinte König. Sie würden an die Stelle der Eisbahnen und historischen Adventsmärkte treten. Mit dem neuntägigen Weihnachtsmarkt am Rathaus werde es eine Symbiose geben, von der beide Veranstaltungen profitieren würden.

Auf drei Jahre ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Unternehmen zunächst angelegt. „Wir lassen es in diesem Jahr noch etwas ruhiger angehen“, meinte König. Im Winter 2019/2020 soll die nächste Entwicklungsstufe gezündet werden. Da hofft er darauf, dass sich der Haldenzauber als touristische Attraktion herumgesprochen hat und die Besucher sogar bei Tagesbusreisen aus allen Richtungen nach Hückelhoven kommen.

Alle Besucher stehen vor dem Entdecken des Haldenzaubers vor einer Herausforderung: Grundsätzlich ist der Zugang nur über die 400 Stufen der Himmelsleiter möglich. Doch keine Regel ohne Ausnahme: „Wir bieten einen Shuttledienst für Behinderte und Familien mit Kinderwagen an“, verriet Forg. „Zwei Busse mit jeweils 22 Plätzen pendeln zwischen dem Fuß der Himmelsleiter und dem zentralen Platz auf der Halde. „Wenn darin noch Platz ist, kann jedermann mitfahren.“

Was genau die Besucher erwartet, wollen Forg und König noch nicht verraten. „Animation und Lichtspiel“, heißt es allgemein, und es werde stündlich „musiksynchrone Lichtinstallierungen“ geben, unter anderen nach der bekanntesten Melodie aus der Augsburger Puppenkiste: „Lummerland“. Ansonsten soll es ruhig zugehen. „Wir wollen die Atmosphäre nicht durch permanentes Musikgedudel beeinträchtigen.“ Wenn der Schnee leise rieseln sollte, dann allenfalls tatsächlich, nicht aber akustisch. Es soll schön werden auf der schlafenden Schönen, wie die Millicher Halde gerne genannt wird.

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