Grüne im Kreis Heinsberg fordern Land soll auf umstrittene L 364n verzichten

Hückelhoven · Die geplante Landstraße als Ortsumgehung für Hückelhoven und Doveren dürfe aus Umwelt- und Klimaschutzgründen nicht gebaut werden, sagen die Grünen im Kreis Heinsberg.

 Gegen die L 364n, für die ein Teil des Junkerbergs gerodet werden müsste, hatten Naturschützer und Anwohner heftig protestiert.

Gegen die L 364n, für die ein Teil des Junkerbergs gerodet werden müsste, hatten Naturschützer und Anwohner heftig protestiert.

Foto: Ruth Klapproth

In einem offenen Brief appellieren die Grünen im Kostenpflichtiger Inhalt Kreis Heinsberg an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, bei den Planungen zum Bau der umstrittenen Landstraße 364n als Ortsumgehung für Hückelhoven und Doveren keine Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einzulegen. In zweiter Instanz hatte das Oberverwaltungsgericht Münster erst vor wenigen Wochen entschieden, dass sich das Land bei der Realisierung der Straße zu viel Zeit gelassen hat. Vorgegebene Fristen wurden nicht eingehalten. Gegen die L 364n, für die ein Teil des Junkerbergs gerodet werden müsste, Kostenpflichtiger Inhalt hatten Naturschützer und Anwohner heftig protestiert.

„Die betroffenen Acker- und Waldflächen dürfen aus Umwelt- und Klimaschutzgründen auch in Zukunft nicht für den Bau der verzichtbaren L364n verwendet werden“, fordern die Grünen in ihrem Schreiben an den Verkehrsminister. Und weiter: „Durch den Bau der L 364n würde eine 80 Meter breite Schneise durch eines der wenigen Waldgebiete in Hückelhoven geschlagen.“ Der Straßenverkehr im Kreisgebiet müsse perspektivisch ohne größere Straßenneubauten auskommen, die mit den landesweiten Zielen zur Begrenzung der Flächenversiegelung überdies schwerlich vereinbar seien, so die Grünen. Um den Herausforderungen der Mobilität zu begegnen, seien andere Konzepte gefragt. Darüber hinaus sehen die Grünen die Fortführung der Straße östlich von Hilfarth über die Rur äußerst kritisch: „Diese Rurquerung bedeutet nicht nur eine extreme ökologische Belastung der Rurauen, sondern ist auch mit einer hohen finanziellen Belastung der Stadt Hückelhoven und des Landes verbunden.“

(stva)
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