Hückelhoven Freudentag rund um die Burg und an der Rur

Hückelhoven · Die HKG schickte den 23. Rosenmontagszug auf die Reise – weil es so viel Freude macht. Jeck waren auch Hilfarth, Baal und Rurich.

 Traditionell wird eine Zuschauergruppe besonders verwöhnt: Blumen und Kamelle gab es wieder für die Bewohner des St.-Lambertus-Seniorenheims.

Traditionell wird eine Zuschauergruppe besonders verwöhnt: Blumen und Kamelle gab es wieder für die Bewohner des St.-Lambertus-Seniorenheims.

Foto: LAASER

Die HKG schickte den 23. Rosenmontagszug auf die Reise — weil es so viel Freude macht. Jeck waren auch Hilfarth, Baal und Rurich.

Einen Prinzen braucht man zum Feiern in Hückelhoven nicht unbedingt, auch wenn ein englischer namens Harry als Permanent-Prinz permanent beweist, dass man sogar in England als Feierbiest Aufmerksamkeit in den Boulevardblättern genießt. Und in Hückelhoven hörte gestern der englische Nieselregen pünktlich auf, denn es galt das Rosenmontagsmotto für den Zug: "Wir feiern Karneval bei Tag und Nacht, weil es so viel Freude macht!"

Zum Rosenmontagszug in der Innenstadt heißt das immer, zu "nachtschlafender Zeit" aufzustehen, denn der Lindwurm macht sich bereits um 12.11 Uhr auf den Weg, damit erst gar keine Kamelle-Konkurrenz zum südlichen Nachbarn Hilfarth aufkommt, der zum Frühnachmittagsschoppen um 14.11 Uhr startet.

Es war der 23. Rosenmontagszug in ununterbrochener Reihenfolge, den die Hückelhovener Karnevalsgesellschaft HKG auf die Beine und die Räder stellte, acht Wagen und 19 Gruppen als Frühaufsteher stellten sich im südlichen Steinacker auf, um über unter anderem Dinstühlerstraße, Markt, Parkhofstraße zum Mineralien- und Bergbaumuseum in der Ludovicistraße in den Norden zu reisen, wo die Freunde des Museumsvereins mit Zelten, Grillgut und einer breiten Palette an Getränken (auf)warteten.

Zwischen Steinacker und Museum lagen einige soziale Brennpunkte, die ebenfalls der Fürsorge mit Getränken dienten. An der Barbara-Apotheke, bekannt für kostenlose Bedienung Bedürf(s)tiger, war man wohl schon seit Sonntag im Notdienst, denn das vor dem Haus aufgestellte Halteverbotsschild des Bauhofs besagte, dass man am "Sonntag, 2.3.," wegen des Zugs ab acht Uhr nicht mehr parken durfte. Das auch an zwei weiteren Stellen — zum Thema Humor singt das Hückelhovener Rathaus "Do simmer dobei...".

Für die Rosenmontagszügler ist überall das Schönste, dass man keine Verkehrsregeln zu beachten hat, ungestraft mit Kamelle, Schokolade, Popkorn, Keksen sowie Fläschchen mit Titeln wie "Kleiner Feigling" und "Schlüpferzieher" um sich werfen darf. Das taten neben der HKG mit drei Wagen die Freunde von "Tipp" aus Doveren, die KG "Frohsinn" aus Schaufenberg mit drei Wagen, von denen die "Kobbenthaler Jecke" als Neandertaler mit dem Hit "Keule macht Beule" 30-jähriges Bestehen feierten ebenso wie Präsident Paul Schnitzler.

Bei der HKG zeigte sich der neue Zugleiter Jürgen Zschenderlein, der auch für Hetzerath verantwortlich zeichnet, mehr als zufrieden mit der Resonanz im und am Zug, wie das auch für Vorsitzende Martina Gabriel galt.

Und natürlich die prächtige Stimmung der Tausenden am Zugwegesrand — die am Markt auf die Rückkehr des kompletten Zuges zur traditionellen Parade mit Auflösung warteten. Die Gastronomen dort natürlich auch — Wirt Mario trat als Robin Hood auf, der den reichen Hückelhovenern das Geld nimmt, um es...

(isp)
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