Im Kino Hilfarth Premiere für das „Herzensprojekt“

Hilfarth · Fünf Jahre lang hat es gedauert, bis der Film „Lisa und der Maler“ ins Kino kam. Jetzt war es endlich soweit.

 Der Film "Lisa und der Maler" mit Julia Domenica und Thomas Busse wurde jetzt im Hilfarther Kino gezeigt.

Der Film "Lisa und der Maler" mit Julia Domenica und Thomas Busse wurde jetzt im Hilfarther Kino gezeigt.

Foto: Uwe Heldens

Der ungewöhnliche Liebesfilm – für Hauptdarstellerin Julia Domenica „ein absolutes Herzensprojekt“ – erforderte von den Beteiligten einen langen Atem.

Thomas Busse, nicht nur als Liedermacher seit Jahren vielen bekannt, stellte seinen Streifen, für den er das Drehbuch schrieb, ganz offiziell im Hilfarther Corso-Filmpalast vor. „Zuletzt fragte schon niemand mehr, wann es endlich soweit ist“, berichtete der 54-Jährige, der nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch für Regie, Aufnahmeleitung, Produktionsleitung sowie Farbgebung und Schnitt verantwortlich zeichnete, von der langen Durststrecke. Warum es so lange dauerte? Das Budget, fünfstellig, sei verhältnismäßig klein gewesen. Die Darsteller hätten „für wenig Geld gearbeitet“.

Busse: „Ich hatte das Glück, dass einige sogar kostenlos mitgespielt haben.“ Weil jeder parallel dazu noch andere Projekte verfolgt habe, sei seit 2013 viel Zeit verstrichen. Als „harte Zeit“ umschrieb Busse die Monate nach Abschluss der rund sechswöchigen Dreharbeiten. Gesundheitliche Probleme tauchten auf. „Ich hatte einen Hörsturz, danach einen Tinnitus. Der Körper macht irgendwann nicht mehr mit, wenn man für zehn arbeitet.“

Der Erkelenzer Künstler, verlobt mit Schauspielerin Julia Domenica, für die es die erste Hauptrolle war, wie sie dem Premieren-Publikum stolz erzählte, hatte einen Hauptsponsor und private Spender gefunden, die sein Projekt finanzierten. Kameramann Felix Peschko pendelte für die Dreharbeiten zwischen Berlin und dem Kreis Heinsberg – hier wurden fast alle Szenen gedreht, unter anderem im Hotel Rheinischer Hof sowie im ehemaligen Bistro Kö auf der Kölner Straße in Erkelenz, bei Bestatter Markus Forg sowie in der früheren Sankt Antonius Klinik in Wegberg.

„Lisa und der Maler“ erzählt die Geschichte des verwitweten Philipp Marton (gespielt von Thomas Busse), der zurückgezogen auf seinem alten Landgut lebt. Ein schwerer Schicksalsschlag – Ehefrau Natascha starb an einer Krebserkrankung – hat aus dem früher so erfolgreichen Maler und Musiker einen einsamen Mann gemacht.

Eines Tages taucht plötzlich Lisa (Julia Domenica) auf, während er draußen malt. Völlig betrunken bricht die junge Frau vor seinen Augen zusammen. Er trägt die Bewusstlose in sein Haus, wo sie ihren Rausch ausschläft. Am nächsten Morgen treffen Welten aufeinander. Doch Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Aus der anfänglichen Abneigung wird schließlich tiefe Zuneigung. Als Lisa einen Selbstmordversuch unternommen hat und im Krankenhaus liegt, gesteht Philipp ihr seine Liebe.

Plötzlich findet er wieder einen Zugang zur Musik, Lisa entdeckt ihr Talent als Fotografin. Die Botschaft des Streifens: die Macht der Liebe und ihre heilende Wirkung.

Thomas Busse geht davon aus, dass „Lisa und der Maler“ bundesweit in den Lichtspielhäusern über die Leinwand laufen wird. Auch aus Österreich und der Schweiz lägen bereits Anfragen vor. Mit Applaus reagierte das Premierenpublikum in Hilfarth.

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