Festabend zum Partner-Besuch in Hückelhoven Dickes Band der Freundschaft mit Breteuil

Hückelhoven · Vier Tage verbrachte eine 60-köpfige Delegation aus dem französischen Breteuil sur Iton bei Partnerfamilien in Hückelhoven. Sie nahm 6000 Euro mit, die Folgen der Hochwasserschäden in Breteuil lindern sollen.

 Den Gästen aus Breteuil wurde ein Bild überreicht, das die enge Verbundenheit symbolsiert - v.l. Helmut Holländer, Dolmetscherin Gabrielle von Krause, Bürgermeister Bernd Jansen, Gérard Chéron (Bürgermeister Breteuil), Tino Meurer (Freunde von Breteuil), Thorsten de Haas und Claude Lempereur (Freunde von Hückelhoven).

Den Gästen aus Breteuil wurde ein Bild überreicht, das die enge Verbundenheit symbolsiert - v.l. Helmut Holländer, Dolmetscherin Gabrielle von Krause, Bürgermeister Bernd Jansen, Gérard Chéron (Bürgermeister Breteuil), Tino Meurer (Freunde von Breteuil), Thorsten de Haas und Claude Lempereur (Freunde von Hückelhoven).

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Geschenke sollen gemeinhin Überraschungen sein – am Samstagabend hielt Bürgermeister Bernd Jansen eine besondere für seinen Amtskollegen Gérard Chéron aus Breteuil bereit: einen Scheck über 5000 Euro. Das war ein Beitrag der Partnerstadt zur Beseitigung der Millionen-Schäden, die das Städtchen in der Normandie in der Nacht zum 6. Juni 2018 durch eine ganze Serie von Gewittern zu erleiden hatte. Ein Mensch kam dabei ums Leben.

Gelegenheit zu der Überraschung war der Festabend der jährlichen Partner-Begegnung, zu dem der die Jumelage (Partnerschaft) tragende und organisierende Verein „Freunde von Breteuil“ die 60-köpfige Delegation aus Erwachsenen und Jugendlichen sowie die Stadt-Spitze geladen hatte. Vorsitzender Tino Meurer hatte den Abend in der Aula des Gymnasiums eröffnet. Er stellte heraus, dass die persönlichen Partnerschaften, die Freundschaften, die solide Basis der seit 1987 bestehenden Städteverbindung sind, organisatorischer Partner ist der „Verein der Freunde von Hückelhoven“ in Breteuil mit Claude Lempereur an der Spitze.

Bürgermeister Chéron schilderte in eindringlichen Worten die dramatischen Tage des Juni 2018, in denen die Mitarbeiter des Rathauses, die Feuerwehr und freiwillige Helfer bis über die Kräfte hinaus gearbeitet haben. 35 Häuser seien stark beschädigt, zeitweise unbewohnbar, zwei sogar ganz zerstört, 1000 betroffen. Er bedankte sich herzlich für die Freundschafts-Hilfe aus Hückelhoven, zu der der Verein der Freunde von Breteuil auch mehr als 1000 Euro beigetragen hatte.

Der Freitag der jeweiligen Besuche von Donnerstag bis Sonntag steht ganz im Zeichen gemeinsamer Unternehmungen – die Jugendlichen besetzten beim rechtzeitig aufgezogenen Sonnenschein die Raftings in Linnich an der Rur, paddelten sich durch bis zur Rurbrücke Hilfarth zum Picknick. Per Rad ging‘s zur nächsten Pause in Ratheim, wo ein Eis gegessen wurde. Ziel war Orsbeck, wo der Bus die jungen Leute aufnahm und zur Mehrzweckhalle des Gymnasiums brachte, wo alle Nächte mit den deutschen Partnern verbracht wurden. Samstag standen das Besucherbergwerk Schacht 3 und die Millicher Halde auf dem Programm, das mit dem Festabend gemeinsam mit den Erwachsenen endete.

Die Erwachsenen verbrachten den Freitag im Städtchen Brühl, wo das Welt-Kulturerbe Schloss Augustusburg auf der Agenda stand, das in Führungen auf Deutsch und Französisch erkundet wurde.

Für Samstag hatte der aus dem Amt scheidende 1. Beigeordnete der Stadt Hückelhoven, Helmut Holländer, ein „Kommunalprogramm“ zusammengestellt, das Millich, Schaufenberg, Doveren, Baal und das Schloss Rurich in der Navigation hatte.

Winke, winke dann am Sonntagmittag, als der Abschied von den französischen Freunden anstand – bis zum 21. Mai 2020, wenn es in Hückelhoven heißt: „Wir fahren nach Breteuil“.

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