Hückelhovener Jugendzentrum Auf Sylt mit dem „Rainbow“ die neue Welle machen

Hückelhoven · Zeltlager mit Nachhaltigkeit für Jugendliche in den Sommerferien. Müll vermeiden, vieles selbst herstellen, aufs Smartphone verzichten.

 Kinder und Jugendliche erlebten mit dem Hückelhovener Jugendzentrum Rainbow schöne Ferientage auf Sylt.

Kinder und Jugendliche erlebten mit dem Hückelhovener Jugendzentrum Rainbow schöne Ferientage auf Sylt.

Foto: Thomas Meuter

Bei der ausgebuchten Zeltfreizeit für elf- bis 15-jährige Jungen und Mädchen bei Hörnum auf Sylt ging es „in erster Linie um die Nachhaltigkeit für unseren Planeten mit einem abwechslungsreichen kreativen Programm“, berichtet Thomas Meuter, Jugendleiter der Ev. Kirche Hückelhoven.

32 junge Menschen erlebten in den letzten beiden Ferienwochen einen vielseitigen Urlaub ohne Eltern, ohne Handy und ohne Langeweile mit dem fünfköpfigen Team der Ev. Kirchengemeinde. Mit der Angebotsoptimierung zum Klimawandel haben die Kinder und Jugendlichen freiwillig mit viel Engagement und Freude die sinnvollen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten genutzt und durch viele Mitentscheidungschancen ergänzt. Denn die Auswahl und Mitgestaltung des Programms blieb ein wesentlicher Aspekt dieser Ferienfahrt. So wurden 30 Programmpunkte umgesetzt. Hierbei ging es vor allem um die Neuerfindung und -entdeckung einer alternativen Freizeitgestaltung zu dem üblichen eher umweltschädlichen Konsumangebot – ohne Plastik, ohne Gummi und mit einem Minimum an Müll.

So fertigten die Teilnehmer aus leeren gereinigten Tetrapacks stilvolle, haltbare und strapazierfähige Geldbörsen, bastelten aus Lederresten Schmuck und Schlüsselanhänger, bemalten Steine und Muscheln mit Acrylfarbe, mit Stoffmalstiften Jutetaschen, legten Fossilien durch Glattschleifen von Fundstücken frei, fertigten Halsketten aus Bernstein und Edelstahlrohlingen, kauften auf dem Trödelmarkt ein, knüpften Freundschaftsarmbänder aus gewachster Baumwollkordel, besuchten interessiert die Ausstellung der „Arche Wattenmeer“, nahmen motiviert an einem Vortrag von Mitarbeitern der Schutzstation-Wattenmeer zur zukünftigen Vermeidung von Plastikmüll teil, besuchten das Erlebniszentrum „Naturgewalten“ in List und machten eine Schiffstour zur Hallig Hooge.

„Das Leben draußen in Zelten mitten im Naturschutzgebiet im Nationalpark Wattenmeer bot einen idealen Rahmen für die Wertschätzung der Natur als Lebensgrundlage“, so Thomas Meuter. Dabei hatten die Kinder und Jugendlichen viel Freude an den häufigen Strandaufenthalten mit Schwimmen und Baden im Meer, gerade mal 100 Meter vom Dünen-Zeltlager entfernt.

Dazu gab es genug Entspannungs- und Erholungsmöglichkeiten, leckeres, gesundes und abwechslungsreiches Essen, und das Erlernen der Verantwortungsübernahme für den Planeten erfolgte an vielen Stellen „ganz nebenbei“. In einer geheimen schriftlichen Abstimmung wurde die Ferienfreizeit von den Kindern durchschnittlich mit 1,6 bewertet. Jugendleiter Meuter: „Das größte Lob und die größte Anerkennung bekommen alle vom Freizeitleiterteam für den unkomplizierten Verzicht auf ihr Handy und das Einlassen auf ein verantwortungsvolles Leben mit analogen und Smartphone-freien Angeboten. Respekt!“

(RP)
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