Mineralienfreunde Hückelhoven Kinder begeistert bei der Schatzsuche am Museum

Hückelhoven · Glitzernde Steine im Sand, Pyrite in der Goldwäsche, Trödelstände und die Ausstellungsräume der Mineralien- und Bergbaufreunde begeisterten Kinder und erwachsene Gäste beim Familientag am Museum.

 Die Schatzsuche am Mineralien- und Bergbaumuseum war wieder eine spannende Attraktion für die Kinder.

Die Schatzsuche am Mineralien- und Bergbaumuseum war wieder eine spannende Attraktion für die Kinder.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

In einem riesengroßen Sandkasten nach funkelnden Mineralien suchen, glitzernde Pyrite in der Goldwäsche mit klarem Wasser säubern: Bei der mittlerweile 18. Auflage des traditionellen Familienfestes der Mineralien- und Bergbaufreunde kamen besonders die kleinen Gäste ganz auf ihre Kosten.

Vereinsvorsitzender und „Museumsdirektor" Matthias Schmitz war mit seinen 15 ehrenamtlichen Helfern zwei Tage lang im Dauereinsatz. Die ehemaligen Kumpel empfingen auf dem Schulhof der früheren Ludovicischule ihre Besucher. Die weiteste Anreise hatten drei junge Berlinerinnen aus dem Bezirk Prenzlauer Berg. Mehr als 600 Kilometer legten die Schwestern Lisa (sechs Jahre), Sarah (elf) und Anne Quade (zwölf) zurück, um ihre Tante Petra Quade-Gossen und Onkel Heinz-Willi Gossen in Klinkum zu besuchen. Das Ehepaar hatte in unserer Zeitung von der großen Familiensause der Mineralien- und Bergbaufreunde gelesen, startete mit den drei kessen Hauptstadt-Kids einen vergnügten Ausflug in die ehemalige Zechenstadt. „Viel Land gibt es hier", staunte Anne, die älteste des Berliner Schwestern-Trios, das an der quirligen Einkaufstraße Schönhauser Allee zu Hause ist. Unermüdlich machten sie sich in den vier Kubikmetern Sand, in denen Werner Wrobel immer wieder neue Glitzersteinchen versteckte, auf die Suche. Die schmucken Quarze, Amethyste, Citrine und Malachite durften die drei Ferienkinder aus der Spreemetropole mitnehmen. Noch zwei Wochen dauert ihr Urlaub bei Tante Petra und Onkel Heinz-Willi in Klinkum. Danach geht's mit den Eltern an die Ostsee.

„Hier kennt jeder jeden, es gibt mehr Gemeinschaft", stellte Schülerin Anne Quade schnell Unterschiede zwischen Berlin und Hückelhoven fest. Das beliebte Familienfest am Mineralien- und Bergbaumuseum war ganz nach dem Geschmack der fünf Ausflügler. „Schön, was hier auf die Beine gestellt wird", befand Petra Quade-Gossen, die aus Arsbeck stammt.

Bei hochsommerlichen Temperaturen bewirteten die Gastgeber, die an ihren einheitlichen schwarzen T-Shirts leicht zu erkennen waren, ihre Besucher mit kühlen Getränken, Grillspezialitäten und selbst gebackenen Kuchen. Vereinschef Matthias Schmitz und Pressesprecher Jürgen Maaßen entführten Interessenten bei kostenlosen Führungen in die glitzernde Untertagewelt der 1997 geschlossenen Steinkohlenzeche Sophia-Jacoba. In den vier Ausstellungsräumen der rund 75 Quadratmeter großen ehemaligen Hausmeisterwohnung haben die Mineralien- und Bergbaufreunde ihr kleines Reich erschaffen, auf das sie stolz sind und das sie gern ihren Gästen präsentieren. Im gemütlichen Aufenthaltsraum finden die Runden ihren Abschluss.

Für eine ganz besondere Überraschung sorgten Schotte Ken McKinney aus Wegberg und seine Castle Pipers, die aus den Reihen der Myhler Schützenbruderschaft St. Donatus entstanden sind. Ihre karierten Kilts hatten die Hobbymusiker für ihr spontanes Sonntagskonzert unter freiem Himmel nicht mitgebracht, dafür aber ihre Dudelsäcke.

Grubenlampen, kunstvolle Schnitzereien aus Kohle und die Jubiläumsteller des Hückelhovener Bergwerks fanden an den Souvenirständen ihre Abnehmer. Ein Trödelmarkt und der rote Rüstwagen der Löschgruppe Hückelhoven der Freiwilligen Feuerwehr zogen viele interessierte Blicke auf sich. Löschgruppenführer Michael Kamp und seine Kameraden nutzten die Gelegenheit, um Nachwuchs für die Hückelhovener Jugendfeuerwehr zu begeistern.

Ein Fernseher, eine Klimaanlage sowie Küchengeräte fanden bei der Tombola ihre neuen Besitzer. „Viele Hückelhovener Geschäftsleute haben uns zusätzlich Gutscheine als Preise zur Verfügung gestellt", erwähnte dankbar Matthias Schmitz, der sich besonders über „viele neue Gesichter" beim 18. Familienfest freute.

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