Hückelhoven Eine Stadt verändert ihr Gesicht

Hückelhoven · Für Hückelhoven haben sich im auslaufenden Jahr bahnbrechende Veränderungen ergeben: neue Geschäfte am Landabsatz, Umbau Schulzentrum Ratheim, Hertie ist verkauft. Und die L 117 n kommt!

 Die alte Bergberufsschule verschwand aus dem Stadtbild, im Februar begann der Abriss. Heute steht hier eine neue Ladenzeile - das Uta-Center. Gegenüber am Kreisel Landabsatz wurde ein Wohn-/Geschäftshaus gebaut.

Die alte Bergberufsschule verschwand aus dem Stadtbild, im Februar begann der Abriss. Heute steht hier eine neue Ladenzeile - das Uta-Center. Gegenüber am Kreisel Landabsatz wurde ein Wohn-/Geschäftshaus gebaut.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Das Jahr begann mit einem Festakt, der die erste Kohleförderung vor 100 Jahren würdigte. Zeche und Strukturwandel spielten auch eine große Rolle beim Rückblick auf 50 Jahre Neujahrsempfänge. Am Ende des Jahres wird an vielen Stellen in Hückelhoven deutlich, wie sehr die Stadt nach der Ära Sophia-Jacoba ihr Gesicht verändert hat und immer noch verändert.

Im Februar beginnt der Abriss der Bergberufsschule, was viele Hückelhovener schmerzt. Ein Stück Bergbaugeschichte niedergerissen. Schräg gegenüber wird ab Mai ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut - neues "Eingangstor" zur Parkhofstraße. Für das Fachmarktzentrum "Uta Center", in das Dahlke Immobilien auf dem Bergberufsschulgrundstück rund elf Millionen Euro investiert, ist Spatenstich im August. An der Dinstühlerstraße ist im März Spatenstich fürs neue "Haus der Caritas", Richtfest wird sieben Monate später gefeiert. Über der Seniorenwohnanlage "Am Parkhof" schwebt im Mai der Richtkranz.

Der Kindergarten St. Lambertus feiert im Juni die Einweihung seines Erweiterungsbaus; in Ratheim ist Schlüsselübergabe für das Johannesstift mit 33 Seniorenwohnungen der St. Gereon Seniorendienste. Abgerissen wird in Ratheim im Oktober der alte Trakt der Realschule: Der 4. Bauabschnitt des Schulzentrums wird in Angriff genommen. Im Sommer geht der Umbau der entkernten alten Traumland-Kita an der Ludovicistraße in ein Jobcenter in die Endphase. Zwei Stadtteile bekommen Nahversorger: Netto eröffnet Neubauten im April in Brachelen und im Dezember in Baal.

Ihr Zehnjähriges feiern im September das Hückelhoven Center und der Media Markt. Die Hückelhovener und ihre Gäste erleben mit Brings und Tommy Engel die zehnte Auflage des Cityfestes "Hückelhoven brummt".

Für das kommende Jahr legen weitreichende Entscheidungen die Grundsteine: Der Bau- und Schulausschuss spricht sich für den Neubau der Hilfarther Grundschule aus. Investor Dahlke ersteigert im September das brachliegende Hertie-Gelände, um nach Abriss hier etwas Neues entstehen zu lassen.

Und schließlich: Bürgermeister und Landrat überzeugen NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, dass die Ortsumgehung Ratheim/Millich jetzt gebaut werden muss. Beim Besuch des Ministers im August wird der gordische Knoten zerschlagen und die L 117n in trockene Tücher gebracht - Stadt und Kreis beteiligen sich an der Finanzierung. Ende Oktober steht die L 117n im Bauprogrammentwurf des Landes.

Bernd Jansen wird am 25. Mai zum dritten Mal zum Bürgermeister gewählt - mit 76,27 Prozent der Stimmen. Und der Verwaltung bleibt ein bewährtes Gespann erhalten: Die Beigeordneten Helmut Holländer und Dr. Achim Ortmanns will der Rat weiterhin im Amt sehen. Personelle Verluste gibt es bei den Kirchen: Gottfried Maria Graaf und Pfarrer Jose Kallupilankal (GdG) sowie der evangelische Pfarrer Frank Mischnick verlassen Hückelhoven.

(RP)
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