Hückelhoven Edle Neubauten hinter dem Hochhaus

Hückelhoven · Auf dem vorderen Teil des ehemaligen Hertie-Geländes investiert Gerd Jäger rund acht Millionen Euro in eine hoch-wertige Wohnanlage. Der Start für den ersten Bauabschnitt steht kurz bevor.

 Die Stadt Hückelhoven hat den alten Karstadt-Vorplatz aufgebrochen und an der Längsseite des Provinzial-Hochhauses eine provisorische Baustraße geteert. Die wird später zu dem geplanten Komplex mit rund 28 Wohnungen führen. Vor der Anlage wird ein rund 3000 Quadratmeter großer Park gestaltet.

Die Stadt Hückelhoven hat den alten Karstadt-Vorplatz aufgebrochen und an der Längsseite des Provinzial-Hochhauses eine provisorische Baustraße geteert. Die wird später zu dem geplanten Komplex mit rund 28 Wohnungen führen. Vor der Anlage wird ein rund 3000 Quadratmeter großer Park gestaltet.

Foto: LAUE/GRAFIK: EMONDTS

Knapp zehn Jahre ist es her, da wurde nach über 30 Jahren Kaufhaus in Hückelhoven Karstadt zu Hertie. An der Stelle, wo Bürgermeister Bernd Jansen das neue Logo enthüllte, türmen sich heute Schotter-Berge. Die Parkhofstraße bekommt auf der Brachfläche bald ein neues Gesicht. Das Areal ist aufgeteilt zwischen Doris und Gerd Jäger, für deren Pläne der Bebauungsplan rechtskräftig ist, und der Firma Dahlke, die zur Jülicher Straße hin eine Klimaschutzsiedlung bauen will. Auf der linken Seite des ehemaligen Karstadt-Vorplatzes errichtet ein Notar ein Wohn- und Bürohaus. Gerd Jäger plant eine hochwertige Wohnanlage in zwei Bauabschnitten, beide viergeschossig mit Staffelgeschoss, in die er selbst einziehen will.

Auf dem Grundstück war eine Einzelhandels-Fläche vorgesehen, doch Jäger wollte lieber Wohnungen bauen. Der Plan reifte vor zwei Jahren. Architekt Wolfgang Emondts ist mit der Ausführungsplanung befasst. In den nächsten Wochen soll Baustart sein, nach Jägers Vorstellungen soll der erste Bauabschnitt (4,5 Millionen Euro) mit 16 Eigentums- oder Mietwohnungen - davon sind nur noch vier frei - spätestens im Frühjahr 2018 fertig werden. Sobald der erste Teil der hochwertigen Wohnanlage vermarktet ist, soll ein zweiter Bauabschnitt mit zwölf Wohnungen entstehen.

Das zum früheren Karstadt-Eingang hin leicht abfallende Gelände muss bis auf das Niveau der Parkhofstraße angehoben werden. Die neue Stichstraße, kürzlich zunächst als Rampe provisorisch geteert, wird später in eine ebenerdige Garage mit 19 Stellplätzen führen. Von dort erreichen die Bewohner im Aufzug alle Etagen. Die seniorengerecht ausgestatteten Wohnungen werden rund 145 Quadratmeter groß, durch bodentiefe Fenster blickt man auf großzügige Balkone, die in Süd-West-Lage bis zu 100 Quadratmeter Platz bieten. Zur hochwertigen Ausstattung werden WPC-Terrassen in Holzoptik und Design-Bodenbeläge gehören. Jeder Bewohner hat eine Video-Gegensprechanlage, ein Hausmeister- und Reinigungsdienst wird angeboten. Eine Einfriedung um die parkähnliche Grünanlage mit Wegen und Bänken soll der Sicherheit dienen. Die Bauten in zentraler Lage in direkter Nähe zu Geschäften, Ärzten und Apotheken versprechen dennoch ruhiges Wohnen, von der Parkhofstraße sind sie rund 60 Meter entfernt. Im zweiten Komplex fallen die Wohnungen mit 55 bis 75 Quadratmetern etwas kleiner aus (Kontakt: Telefon 0157 80608658).

Gerd Jäger (Teppich Jäger, früher Besitzer der Tennishalle) hat seine geschäftlichen Unternehmungen verkauft und baut nun seinen "Altersruhesitz". Nach Domizilen auf Mallorca und in Florida hatte die Familie in Belgien ein Traumhaus gefunden. Das alte Bruchsteinhaus im Hohen Venn war Zweitwohnsitz. Jetzt zieht es Jäger zurück ins Herz der Stadt, auf die er im nächsten Jahr aus dem 191 Quadratmeter großen Penthouse blicken kann: "Wir sind Ur-Hückelhovener, wir finden die Entwicklung, die unsere Heimatstadt genommen hat, toll."

(gala)
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