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Hückelhoven "Der neue Feuerwehrauto ist besser"

Hückelhoven · Marc Breuer gibt die Premiere seines neuen Programms "Löschmeister Jackels & seine guten Bekannten - Löschen, retten, Keller leerpumpen" im Doverener Dorfgemeinschaftshaus und beansprucht die Lachmuskeln des Publikums.

 Löschmeister der Herzen, Josef Jackels, alias Marc Breuer findet: "Der neue Feuerwehrauto ist besser als der alte Feuerwehrauto." So kennt man Josef noch aus Zeiten des Rurtal Trios.

Löschmeister der Herzen, Josef Jackels, alias Marc Breuer findet: "Der neue Feuerwehrauto ist besser als der alte Feuerwehrauto." So kennt man Josef noch aus Zeiten des Rurtal Trios.

Foto: RENATE RESCH

Marc Breuer gibt die Premiere seines neuen Programms "Löschmeister Jackels & seine guten Bekannten - Löschen, retten, Keller leerpumpen" im Doverener Dorfgemeinschaftshaus und beansprucht die Lachmuskeln des Publikums.

"Mein Name ist Richard Borowka von der Freiwilligen Feuerwehr Schluppendorf im Selfkant, der die Veranstaltungsleitung übernommen hat", stellt sich der blonde Feuerwehr-Hilfspraktikant mit der komischen Frisur vor, der sich mit einem quietschenden Megafon durch die Zuschauer auf die Bühne bewegt.

Hinter Borowka, Löschmeister Josef Jackels und weiteren Spießgesellen des vorderen Selfkants verbirgt sich der Comedian Marc Breuer. Der aus Brachelen stammende Spaßmacher benutzt die Sprache seiner Umgebung, um seinen Figuren authentische Worte in den Mund zu legen. Einst Teil des erfolgreichen Rurtal Trios, gibt er nun eigene Soloprogramme.

Der Doverener Bürgersaal ist mit etwa 160 Menschen gefüllt, die den spaßigen Ausführungen des Verwandlungskünstlers lauschten, der in Windeseile in die unterschiedlichen Rollen schlüpft. So auch in die von Heribert Oellers, der eine Autowerkstatt betreibt, die 60 überwiegend zufriedene Kunden aus mehr als zwei Dörfern betreut. Oder Manni the voice, der Sänger und Frontman der Hobby-Rockband "Topsound", der immer den neuesten Hit präsentiert.

Neben sprachlichen Skurrilitäten arbeitet Marc Breuer mit Überspitzung und Klischees. Er weist darauf hin, dass die Charaktere des Selfkants, die im Programm spielen, mit diesen Klischees für die Provinz allgemein, also für uns alle stehen. Es könnte jede andere ländliche Region Deutschlands betreffen.

Inzwischen lebt Marc Breuer in Köln. Dort gab er bereits zwei Vorpremieren zu diesem Programm. "Ein Comedyprogramm spielt sich durch mehrere Aufführungen rund", weiß er, "während der Programmlaufzeit, mit 80 bis 100 Auftritten, reift es immer weiter. Man verändert hier noch eine Nuance oder schmeißt mal einen Absatz raus, es entwickelt sich eben." Seit dem Jahr 2000 ist Marc Breuer professionell mit Comedy unterwegs. Seinen Beruf als Jurist hat er dafür an den Nagel gehängt. Die Inspirationsquelle für seine Späße ist das Leben selbst und das, was ihm begegnet. Er passt es dann an seine Charaktere an. Aus dem Programm des Rurtal Trios, das verschiedene Facetten des Landlebens beleuchtet, entwickelte Marc Breuer die Figur des Löschmeisters Jackels dann in seinem eigenen Programm noch weiter.

"Mittlerweile bekomme ich allerhand Anekdoten aus dem Feuerwehralltag zugetragen", erzählt der Comedian, der selbst nie Feuerwehrmann war. "Ich werde häufig von Feuerwehrinstitutionen eingeladen". Da der Feuerwehrdienst ja eine sehr wichtige und ehrenwerte Aufgabe ist, hat er schon manches Mal die Befürchtung, dass sich jemand auf den "Schlips getreten" fühlen könnte, stellt jedoch immer wieder fest, dass die Feuerwehrleute doch über sich lachen können.

(rerü)
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