Konzert in Doveren Klangfülle mit dem A-cappella-Chor „WestVocals“

Doveren · Das Konzert in der Kirche St. Dionysius fand im Rahmen der von der Stadt Hückelhoven geförderten Sonntagskonzerte statt. Die Akustik ist eine ganz besondere.

 Gestaltete sein Konzert mit toller Akustik in der Doverener Kirche St. Dionysius: der Chor WestVocals.

Gestaltete sein Konzert mit toller Akustik in der Doverener Kirche St. Dionysius: der Chor WestVocals.

Foto: Renate Resch

Es hat etwas Tröstendes und Berührendes, viele Stimmen eines Chores in einer Kirche zu hören. Die Akustik in diesen Räumen ist unnachahmlich. „Es ist einer der Gründe, warum wir gern in Kirchen singen, da diese den Klang tragen und die wunderbare Akustik die Songs zur Geltung bringen“, sagte Hubert Minkenberg, Chorleiter von WestVocals. Die mal anschwellenden Stimmen der Sänger und mal zurückhaltend und zart hörbaren Töne füllten den ganzen Kirchenraum mit ihrem Klang und trugen ihn in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu den Zuhörern.

Etwas aufgeregt waren die 30 Sänger und Sängerinnen zu Beginn des Konzertes, als sie die Premiere des Songs „When the moon is on the run“ anstimmten, das sie noch nie öffentlich gesungen hatten. Zum besseren Verständnis der vorgetragenen Songs erläuterte der Chorleiter jeweils die Texte, um das Publikum auch gedanklich in die Musik mitzunehmen. „Wir machen viel Pop und Jazz, Gospel machen wir eigentlich nur am Rande“, bemerkte er. Neben ruhigen a-cappella-Stücken standen auch Lieder von Sting, Bob Dylan und des in den USA extrem erfolgreichen A-cappella-Ensembles Pentatonix auf dem Programm.

Das Stück „Make you feel my love“ von Bob Dylan kündigte Minkenberg mit dem Vorlesen des deutschen Textes und der Bemerkung an: „Bei ihm habe ich zum ersten Mal wirklich verstanden, warum er den Nobelpreis für Literatur bekommen hat. Es ist absolut berechtigt, die Texte sind wunderbar.“ Auch ein nachdenklicher Song ist „Fragile“ von Sting, der die Tragik und Traurigkeit des Mordens an den Ureinwohnern und der Zerstörung des Brasilianischen Urwaldes mit einer trotzdem hoffnungsvollen Komponente zu verbinden vermag. Ebenfalls optimistisch stimmt der Song „Bridge over troubled water“ von Simon and Garfunkel.

„Ich finde, das Singen bringt die Menschen extrem zusammen. Die spirituelle Komponente fehlt den Leuten heutzutage immer mehr, etwas, das die Seele erreicht und ihr hilft. Das Singen macht einfach ungeheure Freude. Ich sehe die Reaktion der Menschen beim Konzert und schaue in glückliche Gesichter. Ebenso bei den Sängerinnen und Sängern“, sagte der Chorleiter. „Es ist mir ein großes Anliegen, Menschen auch ohne große Vorkenntnisse zum Musikmachen zu bewegen“, erläuterte er.

Das Ensemble hatte ein kurzes, aber intensives Programm vorbereitet. Das einstündige Kontaktsingen war entspannend und nachdenklich zugleich. „Man muss dankbar sein für alles, was man im Leben geschenkt bekommt und nicht immer meckern, wenn man etwas mal nicht bekommt“, erinnerte Minkenberg und stimmte mit seinem Chor das Lied „Thankful“ an. Stehend bedankten sich die Zuhörer für das Konzert und gingen nicht ohne eine Zugabe nach Hause.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort