Hückelhoven Canthe-Kunstverein zeigt Werke von Christa Walters

Hückelhoven · "Visuelle Poesie" - unter diesem Titel zeigt der Kunstverein Canthe ab Freitag, 6. Oktober, im Kulturzentrum Altes Rathaus Ratheim Werke der Heinsberger Künstlerin Christa Walters. Eröffnung der Ausstellung ist am Freitag um 19 Uhr, zu sehen ist sie auch an den Sonntagen 8., 15. und 22. Oktober, jeweils 11 bis 17 Uhr.

Die in Hückelhoven bekannte Kunsthistorikerin Christine Vogt, Leiterin der feinen Ludwig-Galerie im Schloss Oberhausen, wird die Einführung vornehmen. Christa Walters lässt sich in ihren Werken davon leiten, dass es eine visuelle Poesie seit der Erfindung der Schrift gibt. Als die Sprach-Zeichen abstrakt wurden, begannen die Schreiber, sie künstlich zu nutzen. Christa Walters zitiert den antiken Lyriker Simonides, 6./5. Jahrhundert vor unserer Zeit, der meinte, dass Malerei "eine stumme Poesie und die Poesie redende Malerei ist". Papier ist für die Künstlerin als Alltagsgegenstand in Form von Briefen, Zeitungen, Flyern Inspiration, Neues zu gestalten, die Strukturen des Materials zu erforschen und zu begreifen. So entstehen Schriftbahnen, Collagen, Bücher, Gemälde. Dieser Prozess ist für Walters eine Form des Nachdenkens über das Leben und in einen Dialog mit sich selbst und der Umwelt einzutreten. Da werden Gegensätzlichkeiten zwischen Linie und Fläche, Vielfarbigkeit und Monochromie, zwischen Innen und Außen wichtig - weil für sie eben alles zwei Seiten hat.

(RP)
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