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Nachruf Günter Hanspaul Bürgernaher Amtsleiter mit vielfältigen Verdiensten

Erkelenz · HÜCKELHOVEN Auch wenn er schon mehr als 27 Jahre nicht mehr seinen beruflichen Weg in das Hückelhovener Rathaus fand, ist der Name Günter Hanspaul doch bei Bürgern mehrerer Generationen aus der alten Zechenstadt auf Anhieb abrufbereit, eben nachhaltig in Erinnerung. Am 14. Oktober ist der Ur-Kleingladbacher, der zuletzt im Evangelischen Altenzentrum Hückelhoven wohnte, im Alter von fast 89 Jahren gestorben, morgen ab 10.30 Uhr findet die Trauerfeier in der katholischen Pfarrkirche in Kleingladbach statt.

HÜCKELHOVEN Auch wenn er schon mehr als 27 Jahre nicht mehr seinen beruflichen Weg in das Hückelhovener Rathaus fand, ist der Name Günter Hanspaul doch bei Bürgern mehrerer Generationen aus der alten Zechenstadt auf Anhieb abrufbereit, eben nachhaltig in Erinnerung. Am 14. Oktober ist der Ur-Kleingladbacher, der zuletzt im Evangelischen Altenzentrum Hückelhoven wohnte, im Alter von fast 89 Jahren gestorben, morgen ab 10.30 Uhr findet die Trauerfeier in der katholischen Pfarrkirche in Kleingladbach statt.

Günter Hanspaul war in seiner beruflichen Laufbahn, die er am 1. April 1941 als Lehrling beim Arbeitsamt Erkelenz begonnen hatte, ihn 1962 zunächst ins Bauamt und dann ins Sozialamt der Stadt Hückelhoven führte, nicht nur Verwaltungsangestellter. Er lebte bis zu seinem Eintritt in den Vorruhestand Ende Februar 1988 aktive Bürgernähe und noch darüber hinaus die Pflege der Gemeinschaft in verschiedenen Vereinsbereichen.

Die wohl größte Leistung Hanspauls für die Bürger Hückelhovens war die Umsetzung der seit 1964 organisierten Seniorenfahrten. Bald nannte man ihn den "Vater" dieser Touren, dessen Ideen so gut ankamen, dass die Teilnehmerzahl in jetzt über 50 Jahren auf insgesamt Richtung 50.000 tendiert. Aber auch unter Sportlern fühlte sich der sachlich und humorvoll angelegte Hanspaul, der den Humor liebte und deshalb auch im heimischen Karnevalsgeschehen mitmischte, sehr wohl. Beim 1964 gegründeten Stadtsportverband Hückelhoven fungierte er von 1970 bis 1988 als Geschäftsführer, was die Folge eines klugen Schachzuges der Verwaltungsspitze der Stadt war: Der Sport wurde im Sozialamt "mitverwaltet". Nicht selten betitelte man Günter Hanspaul deshalb auch als "Sportamtsleiter", eine Vorbildfunktion für den gesamten Kreis. Für Hans-Josef Geiser, Mitgründer des Stadtsportverbandes und auch dessen Vorsitzender seit 36 Jahren, war die Zusammenarbeit "mit Günter eine enorm reiche Zeit, da lief alles Hand in Hand". Die heute noch sehr beliebten Leichtathletik-Mannschaftsmeisterschaften für die weiterführenden Schulen hat Hanspaul 1968 ins Leben gerufen, den Schießsportverein Hückelhoven hat er 1973 mitgegründet.

Dass Hückelhoven neben Breteuil-sur-Iton (Normandie/Frankreich) und dem brandenburgischen Wildau auch eine Partnerschaft mit dem an der Ostküste Nordenglands gelegenen Hartlepool pflegt, ist dem unermüdlichen Betreiben Günter Hanspauls zu verdanken. Er hatte das 1968 von Hückelhovener Jugendlichen aus dem damaligen Fußballkreis Erkelenz gesäte Pflänzchen mit "Aktivwasser" getränkt, nicht zuletzt durchs jährlich wechselnde sportliche Kräftemessen in der Grafschaft Durham oder im Rurtal. Dass deutsch-englische Freundschaften bald auch zwischen Sängern aus Hückelhoven und Hartlepool gepflegt wurden, war ebenfalls dem Betreiben Hanspauls zu verdanken, der nicht nur ein Mitglied im Männergesangverein "Eintracht" 1888 Kleingladbach, sondern auch dessen engagierter Vorsitzender von 1969 bis 1984 und 1986 bis 1993 war.

Viele Hückelhovener Bürger werden Günter Hanspaul in Erinnerung halten. Die "Eintrachtler" ganz besonders, weshalb sie die Trauerfeier für ihren Ehrenvorsitzenden in der Pfarrkirche St. Stephan mit Liedern mitgestalten wollen.

(hg)
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