Modellprojekt Modellprojekt mit Rollatortraining

HÜCKELHOVEN · Mit BAP – Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste – strebt das Evangelische Altenzentrum Hückelhoven an der Melanchthonstraße eine Zertifizierung an.

 Auch mit Rollator gut in Bewegung. Das Evangelische Altenzentrum Hückelhoven nimmt an einem Modellprojekt teil.

Auch mit Rollator gut in Bewegung. Das Evangelische Altenzentrum Hückelhoven nimmt an einem Modellprojekt teil.

Foto: Ev. Altenzentrum

Schon seit 2014 werden im Evangelische Altenzentrum auch Bewegungsangebote mit dem Ziel der Gesundheitsförderung angeboten. Seither baut das Altenzentrum die Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport aus. Damals beteiligte sich das Haus an dem Modellprojekt „Sport für Menschen mit Demenz“ und bildete mit einem Sportverein ein Tandem. Nach dem Projektende ist es gelungen, das wöchentliche Bewegungsangebot weiterzuführen.

Seit 2016 nimmt das Evangelische Altenzentrum in Zusammenarbeit mit dem TuS Oberbruch an dem Modellprojekt BAP (Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste) teil. Eines der wichtigsten Ziele des Modellprojektes ist es, Bewegungsangebote für pflegebedürftige Menschen zu schaffen, die von qualifiziertem Personal geleitet werden. Das BAP-Projekt wird mit einer Startfinanzierung von 1000 Euro vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Landessportbund NRW gefördert.

Das neue BAP-Projekt „Rollatortraining“ kommt im Altenzentrum gut an. Therese Herling, eine Übungsleiterin aus dem Verein, die über Reha-Lizenzen in Orthopädie und Neurologie verfügt, leitet die Gruppe von ungefähr acht Bewohnern. Finanziert wird dies mittlerweile über eine Reha-Verordnung. Zum wöchentlichen Rollatortraining können der Hindernislauf mit dem Rollator, Gleichgewichtsübungen mit Bällen im Sitzen, aber auch Gehübungen von Bewohnern, die im Rollstuhl sitzen, gehören. Damit genug Platz ist, werden Räumlichkeiten der Ev. Kirchengemeinde genutzt. Mit Training und Freude am Sport soll der Gangunsicherheit entgegengewirkt werden. Übungsleiterin Resi Herling setzt gezielt bei den Potenzialen der Teilnehmer an, um Mobilität und Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten. Gleichzeitig führt der Sport in der Gemeinschaft zu einer Steigerung der Lebensqualität und unterstützt die soziale Teilhabe.

Im Ev. Altenzentrum Hückelhoven nimmt Bewegungsförderung im Alltag insgesamt einen hohen Stellenwert ein. Es werden unterschiedliche Zielgruppen wie Menschen mit und ohne Demenz, Rollstuhlfahrer, Bewohner, die am Rollator oder auch ohne gehen, angesprochen. Wöchentlich finden Bewegungsangebote, die der Gesundheitsförderung oder der Unterhaltung dienen, statt. Die Praxis zeigt, dass den Bewohnern und Helfern nicht nur Spaziergänge, Kegeln oder Sitzgymnastik Spaß machen, sondern auch das gezielte Training. So gelingt es Therese Herling, auch in dem aus dem BAP-Projekt entstandenen „Rollatortraining“ Woche für Woche Bewohnern, Angehörigen oder ehrenamtlichen Helfern, Freude an der Bewegung zu vermitteln.

Jetzt darf sich das Evangelische Altenzentrum auf die geplante Verleihung des BAP-Gütesiegels als „Anerkannter Projektpartner Bewegende Alteneinrichtungen und Pflegedienste“ durch den Landessportbund freuen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort