Beratungsstelle in Hückelhoven Freie Beratung für Gehandicapte

Hückelhoven · Förderung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung: Drei Träger eröffnen gemeinsame Büroräume in Hückelhoven. Gesucht werden noch Ehrenamtliche.

 Adelheid Venghaus ist eine der Beratungskräfte.

Adelheid Venghaus ist eine der Beratungskräfte.

Foto: Martina Flügel

Die Träger „Katharina Kasper ViaNobis“, „Lebenshilfe Heinsberg“ und „Caritasverband für die Region Heinsberg“ haben gemeinsam den Antrag zur Förderung der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) gestellt. Die Zusage, mit der der Aufbau der EUTB für den Kreis Heinsberg an den Start gehen konnte, erhielt der Verbund Anfang Juni. Das daraufhin bezogene, mehrere Räume umfassende Büro wurde jetzt mit Bundestagsabgeordnetem Wilfried Oellers, den vier EUTB-Beratern und Gästen offiziell eröffnet. Alle Menschen mit Behinderungen und von Behinderung bedrohte Personen sowie deren Angehörige können sich ab sofort mit allen Fragen rund um Teilhabe und Rehabilitation an die unabhängige Beratungsstelle wenden.

„Mit dem Bundesteilhabegesetz hat der Gesetzgeber ein Angebot zur Beratung über Leistungen zur Rehabilitation und Teilhabe geschaffen“, führte Hermann-Josef Ronkartz vom Caritasverband erklärend aus, „diese Beratung soll eine von Leistungsträgern und Leistungserbringern unabhängige ergänzende Beratung als niedrigschwelliges Angebot, das bereits im Vorfeld der Beantragung konkreter Leistungen zur Verfügung steht, sein, und die bereits vorhandene Beratungslandschaft erweitern und damit bereichern.“ Da die drei Träger Leistungserbringer von Leistungen der Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderungen sind, wird jetzt aufgrund fehlender Alternativen für ein Höchstmaß an Unabhängigkeit den EUTB-Beratern im Dienstvertrag Weisungsungebundenheit zugesichert.

„Auch letztlich durch Ihre Intervention vor Ort in Berlin haben Sie, lieber Herr Oellers, als Mitglied des Deutschen Bundestags und Behindertenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion großen Anteil am Gelingen“, bedankte Ronkartz sich. Das Projekt wird Ende des Jahres durch ein Gesetz entfristet. Den Termin für den Folgeantrag haben die drei Träger bereits gemacht.

Die Fachberater Maria Bleimann-Lotz, Gabriele Sponholz, Adelheid Venghaus und Simon Jansen sind mit knapp zwei Vollzeitstellen Ansprechpartner. Die Beratung helfe unter anderem dabei, emanzipierte Entscheidungen zu treffen, sagen sie. Dabei könnten sie als Lotsen auch zu weiterführenden Stellen vermitteln.

Maria Bleimann-Lotz bringt aufgrund der Handicaps von Angehörigen zusätzlich Peer-Erfahrungen mit ein. Zudem sollen als wichtige Säule Leute mit Handicap eingebunden werden: Es werden noch Ehrenamtliche gesucht.

Die EUTB befindet sich im Haus Jülicher Straße 13 und ist telefonisch unter 02433 9399936 oder per E-Mail an kontakt@eutb-hs.de erreichbar. Offene Sprechstunden gibt es dienstags in der Zeit von 16 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 12 Uhr. Termine werden zudem nach Vereinbarung, auch für Besuche vor Ort, vergeben.

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