Beitritt zur AGFS Wie Hückelhoven den Radverkehr stärken will

Hückelhoven · Die ersten Weichen für den Beitritt zur AGFS haben die Verantwortlichen bereits im Jahr 2019 gestellt. Nun ist ein neuerlicher Beschluss notwendig.

Auch bei den Radwegen herrscht Nachholbedarf.

Auch bei den Radwegen herrscht Nachholbedarf.

Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Dass die an der Rur gelegene Stadt Kostenpflichtiger Inhalt Hückelhoven durchaus etwas Nachholbedarf hat, was die Fahrradfreundlichkeit angeht, das ist für jene, die sich mit der Thematik näher beschäftigen, sicher keine Überraschung mehr. Beim großen Fahrradklimatest des ADFC im Jahr 2020 belegte die Kommune in der Tabelle der Städte zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern den 360. Platz – von 415. Nicht nur dieser Rang ließ den ADFC-Vorsitzenden des Kreises Heinsberg, Hartmut Schiszler, im vergangenen Jahr zu dem Urteil kommen: „Fahrradfahren in Hückelhoven macht keinen großen Spaß.“

Um mehr für den Radverkehr in der Stadt zu tun, hatte die Verwaltung bereits im Oktober 2019 eine Bewerbung bei der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte in NRW (AGFS) eingereicht. Ein Jahr später kam es zu einem ersten Besuch der Kommission, die sich einen Eindruck von Zustand und Vernetzung der Hückelhovener Radwege machen wollte. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität machte Achim Ortmanns, erster Beigeordneter der Stadt Hückelhoven, deutlich, dass die Stadt seitens des AGFS eine Liste mit Punkten erhalten werde, die angegangen werden müsse. Auch die Bürgerbeteiligung im Frühjahr hatte einige kritische Stellen und Mängel offenbart. Ein Punkt ist etwa die Situation auf der Erftstraße. Weil auf der engen Straße oft Autos fahren, sollen Poller aufgestellt werden, die den Autoverkehr fernhalten sollen. Nur noch Fußgänger und Radfahrer kommen dann hindurch. Auf die Poller soll großflächig mit roter Farbe hingewiesen werden, damit auch die Radfahrer bei Dunkelheit gewarnt werden.

Um den Aufnahmeprozess in den AGFS abzuschließen, ist ein neuerlicher Beschluss der Kommunalpolitik möglich. Dieser wurde im Ausschuss auf den Weg gebracht. Abgelehnt wurde hingegen ein Antrag der SPD-Fraktion auf Mitgliedschaft im Zukunftsnetz Mobilität. Man wolle sich zunächst auf den AGFS konzentrieren.

(mwi)
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