Autokinonacht in Hückelhoven Nächtlicher Ausflug ins Lummerland

Hückelhoven · Wenn Marie (5) freiwillig Mittagsschlaf macht, muss das schon einen Grund haben – die Neuverfilmung von „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“, die sie mit Papa Elmar Peters bei der Hückelhovener Autokinonacht erleben durfte.

 Blick aus dem Auto auf die Leinwand: Elmar Peters war mit Tochter Marie und sein Freund Ralf Küppers mit seiner Tochter Greta in der Vorführung. Beide Mädchen durften den Film vom  Fahrer- und Beifahrersitz anschauen.

Blick aus dem Auto auf die Leinwand: Elmar Peters war mit Tochter Marie und sein Freund Ralf Küppers mit seiner Tochter Greta in der Vorführung. Beide Mädchen durften den Film vom Fahrer- und Beifahrersitz anschauen.

Foto: Ruth Klapproth

Die erfolgreiche Verfilmung des beliebten Kinderbuchklassikers von Michael Ende kommt gut an bei den kleinen und großen Besuchern der elften Auflage der Hückelhovener Autokinonacht, die Stadtmarketing und der Hilfarther Corso-Filmpalast erneut zusammen veranstalten. Exakt 308 Cineasten sehen sich den Streifen auf dem ehemaligen Zechengelände an Schacht 3 an und lassen sich für zwei Stunden nach Lummerland entführen.

Elmar Peters packt auf Maries Wunsch die mitgebrachte Capri-Sonne aus und lobt das Engagement der Hückelhovener Stadtverwaltung. „Die Stadt Hückelhoven macht was und verkauft sich richtig gut. Wir fahren oft zum Einkaufen nach Hückelhoven“, erzählt der Familienvater aus Schwanenberg begeistert.

Das Auto gehört eigentlich Ralf Küppers‘ Ehefrau Nina, die an diesem Abend wie Peters‘ Ehefrau zu Hause geblieben ist. „Weil wir noch kleinere Kinder haben.“ Für Marie hat sich das Vorschlafen in der Mittagszeit gelohnt. Begeistert verfolgt sie, welche Abenteuer der dunkelhäutige Waisenjunge und seine Begleiter unterwegs erleben.

Auf der 264 Quadratmeter großen Leinwand, die das saarländische Erlebnismanagement-Unternehmen Evented aufgebaut hat, sind Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer fast 60 Jahre nach der ersten Veröffentlichung des berühmten Kinderbuchklassikers zu sehen. Mit rund 1,6 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste deutsche Film in diesem Jahr, wie Hückelhovens Stadtmarketing-Mitarbeiter Romulus Timar erläutert. An die Marionetten der Augsburger Puppenkiste, die in ihrer eigenen Kindheit über den Fernsehbildschirm flimmerten, erinnern sich die beiden Väter Ralf Küppers und Elmar Peters noch sehr genau.

„Mamma Mia - Here we go again!“, Teil zwei der romantischen Liebesgeschichte mit so bekannten Mitwirkenden wie Popstar Cher oder Pierce Brosnan, erzählt als Filmmusical die Geschichte der jungen Sophie, die geheiratet hat und nun zur Taufe ihres Kindes ein Männer-Trio einlädt – jeder der drei kommt als ihr leiblicher Vater in Betracht. Auf der griechischen Insel Kalokairi findet die Handlung mit vielen Erinnerungen an die bunte Hippie-Zeit der 1970er Jahre statt, unterlegt mit bekannten Hits der schwedischen Popband ABBA.

Mit 333 Besuchern der beliebteste der insgesamt vier Leinwandstreifen, die an zwei Tagen bei der Autokinonacht an der Sophiastraße gezeigt werden. Und mit der Fortsetzung von „Mamma Mia“ wird am Fördergerüst ein kleines Jubiläum gefeiert: Bei der Premiere der Autokinonacht vor zehn Jahren wurde schon der erste Teil des verfilmten Musical-Stoffs gezeigt.

Die Mitglieder des Fördervereins Schacht 3 versorgen die Besucher mit Popcorn und Getränken. Viele haben Picknickkörbe von zu Hause mitgebracht wie Britta Kegler-Garcia, die mit Tochter und deren Freundin „Mamma Mia“ anschaut. Die Hückelhovenerin hat zum ersten Mal Karten für das jährliche Open-Air-Ereignis besorgt, iat sofort begeistert von der besonderen Atmosphäre unter freiem Himmel.

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