Hückelhoven Astro-Messe: Dorado für Sternengucker

Hückelhoven · Einmal im Jahr lädt die Astronomie-Arbeitsgemeinschaft am Hückelhovener Gymnasium Freunde der Sternenkunde aus nah und fern in die Mehrzweckhalle ein. Diesmal kamen allerdings weniger Anbieter als in den Vorjahren.

 Das wohl auffallendste Ausstellungsstück: Der Wegberger Uwe Siegel (r.) erläutert seine von ihm entwickelte und gebaute Teleskopmontierung auf der Astro-Messe.

Das wohl auffallendste Ausstellungsstück: Der Wegberger Uwe Siegel (r.) erläutert seine von ihm entwickelte und gebaute Teleskopmontierung auf der Astro-Messe.

Foto: Jürgen Laaser

Wenn Mehrzweckhalle und Schul-Aula zum Mekka der Sternengucker werden: Bereits seit 2001 laden die Mädchen und Jungen aus der Astronomie-Arbeitsgemeinschaft des Hückelhovener Gymnasiums zur großen Astro-Messe ein.

Auch der Wegberger Uwe Siegel schätzt das besondere Flair in dem Schulkomplex. "Ein toller Treffpunkt", hat der Lehrer aus der Grenzlandringstadt, der am Berufskolleg in Mönchengladbach unterrichtet, festgestellt. Das riesige Teleskop an Siegels Messestand ist ein Blickfang. Er bietet spezielle Montierungen dafür an. Etwa 25 Kilogramm wiegt das Teleskop, 100 die Montierung, 250 der Fuß. Mit Autokran und Sackkarre befördert Siegel seine Eigenkonstruktion.

Dabei helfen ihm die jungen Messeveranstalter. "Die bauen mir sogar den Tisch am gewünschten Platz auf", freut er sich über den Extra-Service. Neben Hückelhoven reist er noch regelmäßig zur Astro-Messe in Essen. "Auch die Computersteuerung ist von mir, hier kommt nichts aus China", betont der nebenberufliche Hersteller der Teleskop-Montierungen.

Nur 32 Aussteller sind diesmal mit von der Partie. Um die 40 waren es schon in der Vergangenheit. "Das Thema ist wohl ein bisschen ausgereizt", vermutet Wilfried Reiners, der zusammen mit Robert Lebek die Astro-AG am Hückelhovener Gymnasium leitet. Denn es handele sich um ein relativ teures Hobby. Aus ganz Deutschland sind die Aussteller wieder angereist, sogar aus Schleswig-Holstein und dem süddeutschen Raum.

Aus der AG sind diesmal 22 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Sie helfen den Fachausstellern beim Stand-Aufbau, versorgen in der Cafeteria mit Getränken, kassieren das Eintrittsgeld (drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro).

Die 14-jährige Katharina Frenken hilft in der Cafeteria mit. Astronomie-begeistert ist die Gymnasiastin schon eine ganze Weile. Zu Hause hat sie kein eigenes Teleskop, deshalb freut sie sich immer auf die wöchentlichen Treffen in der Sternwarte ihrer Schule. Bei der Astro-Messe im vergangenen Jahr war Katharina sogar ein echter Glückspilz - sie gewann den Hauptpreis der großen Tombola, einen Freiflug zu den Polarlichtern. "Am Flughafen Köln-Bonn sind wir gestartet", erinnert sie sich. "Wir sind im Norden dann mehrere Schleifen geflogen und konnten bei klarem Himmel richtig viel erkennen."

Auch wenn der Trend ein bisschen rückläufig ist, die Hückelhovener Astro-Messe wird es weiter geben. "Wir haben keine großen Kosten, da es sich hierbei um eine Schulveranstaltung handelt", sagt Wilfried Reiners. "Wir können den Meter für zehn Euro abgeben." Neben Teleskopen und Vorrichtungen waren Fachbücher, Kalender für Sternfreunde und drehbare Himmelskarten zu erwerben. Auch die Sternwarte der Aachener Volkshochschule war vertreten.

(cb)
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