Hückelhoven Angekommen nach einem langen Weg

Hückelhoven · Pfarrerin Anke Neubauer-Krauß besiegelte per Handschlag mit Superintendent Jens Sannig ihre Anstellung.

 Anke Neubauer-Krauß (Mitte) wurde offiziell als Pfarrerin in Ratheim eingeführt. In einem Gottesdienst mit Superintendent Jens Sannig und Pfarrerin Susanne Bronner hielt sie ihre Antrittspredigt in der Friedenskirche.

Anke Neubauer-Krauß (Mitte) wurde offiziell als Pfarrerin in Ratheim eingeführt. In einem Gottesdienst mit Superintendent Jens Sannig und Pfarrerin Susanne Bronner hielt sie ihre Antrittspredigt in der Friedenskirche.

Foto: JÖRG KNAPPE

"Es war ein langer Weg. Darum freue ich mich jetzt besonders, und die Gemeinde auch." Pfarrerin Susanne Bronner von der evangelischen Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath begrüßte ihre neue Kollegin Anke Neubauer-Krauß, die als Pfarrerin für diese Gemeinschaft so neu gar nicht ist: Sie hatte bereits den praktischen Teil ihrer Ausbildung in Ratheim-Gerderath absolviert und wohnt mit ihrer Familie schon lange in Ratheim.

Gelegenheit zur Freude war der Einführungsgottesdienst in der gut besetzten evangelischen Friedenskirche in Ratheim am Sonntagabend, der mit Liedern des Singekreises der Gemeinde und Orgelmusik festlich gestaltet wurde.

Jens Sannig als Superintendent des Kirchenkreises Jülich stellte in seinen Einführungsworten auch die Tatsache heraus, dass es lange gedauert habe, die Pfarrstelle in Ratheim-Gerderath neu zu besetzen. Dass es vor allem auch für die engagierte Pastorin Anke Neubauer-Krauß eine lange Zeit gewesen sei, dass sie gar "müde" geworden sei in der Hoffnung auf eine Pfarrstelle. Die evangelische Landeskirche Rheinland habe gemeint, so Jens Sannig, eine ganze Generation von jungen Pfarrerinnen und Pfarrern nicht brauchen zu müssen. Jetzt könne Anke Neubauer-Krauß fröhlich sein und der Landeskirche sagen: "Ihr braucht mich also doch!"

Das Pfarramt sei ein sehr vielseitiger Beruf, in dem man auch den aufrechten Gang praktizieren, müde gewordene Menschen aufrichten müsse. Der Superintendent leitete die "offizielle" Einführung mit der Frage an die Pfarramtskandidatin und das Presbyterium ein, ob man jeweils einverstanden sei mit der Anstellung - nach dem allgemeinen Ja besiegelten Jens Sannig und Anke Neubauer-Krauß den "Arbeitsvertrag" per Handschlag.

In ihrer Antrittspredigt auf der Grundlage des Johannes-Evangeliums skizzierte sie die Aufgaben des Menschen, in und für diese eine Welt einzutreten angesichts von Flüchtlingsdramen, des Islamischen Staats, der neuen Ölpest, der Situation der Palästinenser, aber auch des einzelnen Menschen, der nach dem plötzlichen Tod eine Familie hinterlässt. Glaube und Zweifel, Anspruch und Möglichkeit seien auch im Pfarramt ständig neu zu bewerten.

Es gratulierten neben dem Ratheim-Gerderather Presbyterium und Susanne Bronner die evangelischen Seelsorger Irene Schlawin aus Hückelhoven sowie Sabine Frauenhoff, Christine Wild, Günter Jendges und Bernhild Dankert, für die katholische Kirche Diakon Dieter Gerhards und Pfarrvikar Anton Steinberger.

Nach dem Gottesdienst klang der Festtag mit Getränken und Imbiss, bereitet durch den "Weibertreff" der Gemeinde, im Gemeindesaal aus.

(isp)
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