Anbau an Michael Ende Schule Neubau für OGS-Kinder in Ratheim

Ratheim · Die Kinder der Michael Ende Schule sind im Offenen Ganztag bislang in der Gesamtschule untergebracht. Die aber wächst und braucht den Platz für mehr Schüler. Deshalb baut die Stadt jetzt an und investiert 1,7 Millionen Euro.

 Beim symbolischen Spatenstich für das neue OGS-Gebäude: Beate Winkens, OGS-Leitung, Schulleiter Hubert Frenken, David Roden, Architekturbüro Emondts (vorn), Bernd Jansen, Kira Schaffrath vom städtischen Gebäudemanagement, Norbert Fister, Bauausschussvorsitzender.

Beim symbolischen Spatenstich für das neue OGS-Gebäude: Beate Winkens, OGS-Leitung, Schulleiter Hubert Frenken, David Roden, Architekturbüro Emondts (vorn), Bernd Jansen, Kira Schaffrath vom städtischen Gebäudemanagement, Norbert Fister, Bauausschussvorsitzender.

Foto: Ruth Klapproth

„Seit Jahren propagieren wir Hückelhoven als Schulstadt“, sagte Bürgermeister Bernd Jansen beim Spatenstich neben der Michael Ende Grundschule. „In 20 Jahren haben wir 70 Millionen Euro investiert, und es hat hier begonnen.“ Fortgeführt werden die Investitionen nun mit 1,7 Millionen Euro für einen Anbau, in den nach nur einem Jahr Bauzeit nach den nächsten Sommerferien die Offene Ganztagsschule einziehen soll.

Jansen skizzierte die lange Baugeschichte im Schulzentrum Ratheim mit Neubau und Ausgliederung der Gemeinschafts-Hauptschule, Umfirmierung in Gesamtschule, Bau einer Mensa und Einführung des Offenen Ganztags. Damals sei schon klar gewesen, dass die Stadt ein räumliches Problem bekommen werde. Bislang werden 52 Grundschulkinder in der Gesamtschule betreut, sagte Beate Winkens, die Leiterin der OGS. Nach Fertigstellung des Anbaus können 75 Kinder die OGS besuchen.

„Die Nachfrage steigt ständig, wir sind eine junge Stadt“, bemerkte BürgermeisterJansen. Hinzu kommt künftig das Baugebiet Haller Acker mit 209 Baugrundstücken. So umfasst der Schulstandort Ratheim mit Altmyhl 9000 Einwohner. „Eine hochmoderne Betreuungssituation wird immer mehr zum Qualitätsmerkmal für Grundschulen“, sagte Schulleiter Hubert Frenken. Der Anbau sei „in die Zukunft gerichtet der richtige Schritt“. Junge Familien brauchten verlässliche Betreuung, besonders bei Berufstätigkeit beider Elternteile. Fenken erinnerte an das Richtfest für die Michael Ende Schule, zu dem 2002 der Musikverein aufspielte. Nun griff er gemeinsam mit dem Bürgermeister, OGS-Leiterin Winkens, Kira Schaffrath, Architektin im städtischen Gebäudemanagement, dem Bauauschusssvorsitzenden Norbert Fister sowie David Roden vom ausführenden Architekturbüro Emondts zum Spaten.

Der Anbau schließt eine Baulücke zwischen der Grundschule an der Wallstraße und dem Eingang zur Mehrzweckhalle, die bislang als Schotter-Parkplatz genutzt wurde. Zur Halle hin bleibt eine fünf Meter breite Zufahrt als nötige Feuerwehrzufahrt. Optisch soll sich der Neubau durch eine Klinkerfassade am Bestandsbau orientieren, sich in Form und Farbe des Steins jedoch abheben. Die Außenanlage wird als Erweiterung des Bestands überplant, so können die OGS-Kinder auch nachmittags auf den Schulhof. Wenn alles fertig ist, müssen die Grundschüler nicht mehr das Gebäude wechseln, sondern können in ihrer eigenen Schule und auf ihrem eigenen Schulhof bleiben. Die Unterbringung in der Gesamtschule war für die OGS eine Notlösung, um die eigenen Raumnöte der Grundschule zu kompensieren. Doch die Gesamtschule benötigt diese Räume wegen wachsender Schülerzahlen künftig selbst.

Der Anbau wird vom Bestandsgebäude her erschlossen und erhält einen eigenen Ausgang zum Schulhof. Im Erdgeschoss untergebracht sind ein Mehrzweckraum, in dem gegessen werden kann, mit direktem Anschluss an die Aufwärmküche mit Essensausgabe, zwei Garderoben, ein neues Büro für die OGS-Leitung und die Sanitärräume.

Das Obergeschoss wird durch eine Treppe im Bestandsbau und einen Aufzug im Anbau erschlossen. So wird die Michael Ende Grundschule barrierefrei. Oben befinden sich die beiden Gruppenräume und ein Nebenraum zur Arbeit in Kleingruppen. Beide Geschosse erhalten einen Putzmittelraum, was die Reinigung künftig erleichtert.

Bürgermeister Bend Jansen erwähnte auch die nächsten Pläne für Ratheim, die gerade in Angriff genommen werden. Sobald die OGS fertig ist, soll an der Mühlenstraße eine neue Zweifachturnhalle gebaut werden. Wenn die fertig ist, sind die Tage der Mehrzweckhalle Wallstraße gezählt – sie wird dann abgerissen.

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